Traffic Safety Cultures and the Safe Systems Approach – Towards a Cultural Change Research and Innovation Agenda for Road Safety
EU-Projekt im Rahmenprogramm Horizon 2020
Steckbrief | |
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Förderprogramm | Horizon 2020, Marie Skłodowska-Curie Research and Innovation Staff Exchange (RISE) |
Projektdauer | 36 Monate (01.03.2015 – 28.02.2018) |
Koordinator | KFV (Austrian Road Safety Board) |
Partner | 13 akademische und nicht-akademische Organisationen aus 9 Ländern |
Ablauf | In insgesamt 40 Entsendungen werden junge und erfahrene Forscher insgesamt 111 Monate bei Partnerorganisationen im Ausland verbringen. |
Die kulturelle Perspektive in der Verkehrssicherheit ist ein neuer Forschungsansatz, der in jüngster Zeit vor allem in den USA aufgekommen ist. Sie ist Teil des Safe-Systems-Paradigmas in der neueren Sicherheitsforschung.
Sicherheitskultur ist ein wichtiger Faktor in der Verkehrssicherheit, der hilft, die typischen Muster von Risikowahrnehmung und Eingehen von Risiken zu verstehen und zu erklären, die in verschiedenen nationalen, regionalen oder lokalen Verkehrssystemen bestehen. Sicherheitskultur kann definiert werden als die Werte und Überzeugungen, die von Verkehrsteilnehmergruppen und Stakeholdern geteilt werden und sicherheitsrelevante Entscheidungen über das Verhalten im Verkehr beeinflussen (Otto et al., 2016). Zwischen Verkehrssicherheitskultur und Unfällen ist ein wichtiger Zusammenhang zu erkennen: Eine starke Sicherheitskultur führt zu weniger und weniger schweren Unfällen.
Im Rahmen von TraSaCu wurde durch Zusammenarbeit von international renommierten Experten aus Verkehrstechnik und Unfallforschungsowie aus den Kultur- und Sozialwissenschaften ein umfassender Rahmen zu Verkehrssicherheitskultur erarbeitet. Ein Fokus des Projekts lag auf den Elementen der Verkehrssicherheitskultur, die verhältnismäßig leicht beeinflusst werden können, um einen Beitrag zur praktischen Verkehrssicherheitsarbeit leisten zu können.
Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten flossen in ein praxisorientiertes Handbuch ein, das sich an ein weites Spektrum von Stakeholdern auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene richtet, darunter mit Verkehrssicherheit befasste Behördenvertreter, Verkehrssicherheitsexperten in Forschungsinstituten und an Universitäten, Kommunikationsexperten, Marktforscher, politische Entscheidungsträger, Interessenvertreter und NGOs. Das Handbuch soll eine Anleitung bieten, wie Verkehrssicherheitskultur definiert, gemessen, verändert und institutionalisiert werden kann und wie gezielte Interventionen für einen Veränderungsprozess in einem konkreten historischen und politischen Kontext gestaltet werden können.
TraSaCu wird aus dem Horizon 2020 RISE (Research and Innovation) Programm der Europäischen Union unter dem Marie Skłodowska-Curie Fördervertrag Nr. 645690 gefördert.
Website: www.trasacu.eu