Sicherheits-Tipps für den Radsport

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Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, eine Bodenunebenheit, schnelles Ausweichen und alles ist anders: Tagtäglich kommt es zu folgenschweren Unfällen im Radsport. Um diese im Fall des Falles möglichst gut zu überstehen, müssen wir uns schützen – und besonders unseren Kopf.

Denn ein Helm schützt, was besonders viel Schutz benötigt. Durch das Tragen eines Helms können gefährliche Kopfverletzungen verhindert und damit die Schwere des Unfalls deutlich verringert werden.

Auch in vermeintlich risikoarmen Situationen, wie dem Fahren mit niedriger Geschwindigkeit, ist ein Helm zu empfehlen, denn: Unvorhersehbare Gefahren können beispielsweise auch beim Fahren mit geringer Geschwindigkeit auftauchen, nicht immer ist man zudem selbst schuld am Unfall.

Egal also, ob Mountainbike-Tour, Radfahren oder E-Bike-Ausflug:

Achte auf einen gutsitzenden Helm und die richtige Schutzausrüstung – sonst wird’s böse. Denn der Helm kann dich im Ernstfall nur schützen, wenn du ihn (richtig) aufhast.

Ein Mountainbiker, ein Helm und der Monster-Baum der Kampagne sind in Bildern nebeneinander angeordnet. Der Bildtext: "Beim Radsport Helm und Schutzausrüstung tragen, sonst wird's böse! Alkohol vermeiden. Equipment überprüfen. Schutzausrüstung tragen. Geschwindigkeit anpassen." Mit Verweis auf die Homepage des KFV
© KFV

So weißt du, dass dein Helm gut sitzt:

  • Dein Helm sollte der jeweiligen Prüfnorm entsprechen und eine CE-Kennzeichnung
  • Dein Helm bedeckt und schützt deine Stirn, Schläfen und deinen Hinterkopf.
  • Dein Helm muss so sitzen, dass er nicht verrutschen kann. Ist er zu locker, kann man ihn einstellen, bis er nicht mehr wackelt – und das sollte er auch bei geöffnetem Kinnband nicht tun. Allgemein gilt: Der Helm passt perfekt, wenn man sich mit geöffnetem Verschluss vornüberbeugen kann, ohne dass der Helm hinunterrutscht.
  • Die Vorderkante deines Helms sollte sich zwei Fingerbreit über der Nase befinden und dir nicht in die Augen rutschen oder zu weit nach hinten.
  • Das Gurtband soll vorne und hinten um deine Ohren
  • Das Kinnband sollte dich nicht einschneiden, aber doch eng sein. Ein Finger darf zwischen Kinn und Band Platz haben.
  • Wenn der Helm die richtige Größe hat und zur Kopfform passt, sollte dieser weder drücken noch unbequem sein.
  • Beim Helmkauf gilt: Zeit nehmen und mehrere Helme probieren. Nicht jeder Helm passt mit jedem Kopf zusammen.
  • Besonders bei Helmen für den Straßenverkehr gilt: Helle Farben sind besser sichtbar als dunkle Farben. Auch Helme mit reflektierenden Elementen werden im Fachhandel angeboten.
  • Nach einem Sturz muss der Helm unbedingt getauscht werden – selbst, wenn keine offensichtlichen Schäden sichtbar sind, kann der Helm beschädigt sein.
  • Wer einen Helm kaufen möchte, sollte sich dabei von einer fachkundigen Person beraten lassen.
  • Je nach Helm und Aktivitätsart gibt es verschiedenste Möglichkeiten, um den Helm gut und sicher zu verstauen, wenn er gerade nicht benötigt wird. Generell lassen sich Helme an Rucksäcken im Allgemeinen sehr leicht und ohne zu stören befestigen. Für Radfahrende gibt es zudem eigene Schlösser, mit denen der Helm sicher am Rad verwahrt werden kann.
  • Tätigkeiten, bei denen Helm getragen wird, sind meistens mit körperlicher Aktivität verbunden – Schwitzen ist da ganz normal. Mittlerweile bieten viele Helme ein sehr gutes Belüftungssystem, das übermäßigem Schwitzen unter dem Helm vorbeugt.

 

Und noch weitere ungeheuer gute Sicherheitstipps für deine Rad-, E-Bike- oder Mountainbike-Tour:

  • Fahre besonders vorsichtig bei Bodenunebenheiten, Schienen im Straßenverkehr oder nassem Untergrund. Passe deine Geschwindigkeit an den Untergrund und die Bedingungen an. Fahre stets aufmerksam und bremsbereit, da jederzeit mit unerwarteten Hindernissen zu rechnen ist.
  • Vermeide Ablenkungen: Verzichte auf Musikhören und die Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt.
  • Vermeide auch Alkohol.
  • Führe regelmäßig dein Fahrradservice durch und überprüfe dein Equipment. Lass dein Mountainbike regelmäßig warten und einmal jährlich in einer Fachwerkstätte überprüfen. Ein auf das Körpergewicht abgestimmte Dämpfer und ein auf den Untergrund angepasster Reifendruck bieten beim Mountainbiken mehr Kontrolle. Mehr Infos zur (laut Fahrradverordnung vorgeschriebenen) Radausstattung hier.
  • Nutze geeignete Schutzausrüstung für Moutainbike-Touren. Helm, Sportbrille, Handschuhe, Knie- und Ellbogenschützer sollten beim Biken immer getragen werden. Bei anspruchsvollen Abfahrten bieten Rumpfprotektor und Vollvisierhelm zusätzlichen Schutz. Mit bunter Kleidung, Reflektoren und Klingel/Hupe machst du auf dich aufmerksam.
  • Plane deine Tour gut. Passe die Schwierigkeit der Tour an deine Fitness und dein Können an. Wertvolle Hilfsmittel dafür sind (digitale) Fachliteratur und Kartenmaterial sowie diverse Navigations-Apps. Achte darauf, Zeitdruck zu vermeiden und die Intensität und Schwierigkeit der Touren nur langsam zu steigern.
  • Sei für den Notfall bereit – besonders, wenn du alleine auf einer Tour unterwegs bist. Sag jemandem Bescheid, bevor du losfährst. Starte mit einem vollen Handyakku. Speichere die Notrufnummern ein, um im Ernstfall rasch einen Notruf absetzen zu können (140 alpiner Notruf Österreich, 112 Euro-Notruf). Mit Notruf-Apps (z.B. SOS EU-Alp) lassen sich Standort und Gesundheitsdaten auf einfache Weise an die Rettungskräfte senden.
  • Verbessere deine Fahrtechnik und nutze ein Kursangebot für Mountainbiker*innen. Dosiertes Bremsen, die richtige Abfahrtsposition, sicheres Kurvenfahren sowie kontrollierte Sprünge: All das lässt sich in MTB-Fahrtechnikkursen lernen, z. B. bei den alpinen Vereinen und Bike-Akademien. Auch für E-Bike-Fahrende gibt es ein Kursangebot.
  • Nimm Rücksicht auf Natur, Mensch und Tier! Achte auf andere Wegnutzende und beachte Beschilderung und Verhaltensregeln (z.B. Wegsperren, Schutzzonen). Nütze fürs Mountainbiken vorgesehene Wege.

 

KFV-Sicherheitstipps für E-Scooter-Fahrer*innen und Radfahrer*innen zur Unfallvermeidung in der Winterzeit:

  • Nutze Reflektoren für erhöhte Sichtbarkeit.
  • Mach Dich sichtbar durch reflektierende Kleidung und Lichter. Trage helle Kleidung in Signalfarben.
  • Sorge für gute Beleuchtung am Fahrrad, auch tagsüber.
  • Passe deine Fahrweise den Witterungsverhältnissen an, fahre langsamer und vorausschauend.
  • Plane ausreichend Zeit für die Fahrt ein.
  • Achte auf den Untergrund und vermeide rutschige Oberflächen wie Schienen und Laub.
  • Warte dein Fahrrad oder deinen E-Scooter regelmäßig bzw. lasse es warten.
  • Überprüfe den technischen Zustand des Rades/E-Scooter regelmäßig.
  • Achte auf das „Zwiebelsystem“ bei der Kleidung, mit einer regen- und winddichten Jacke und Hose, Handschuhen und einem Helmunterzieher als Schutz.
  • Trage stets einen Helm.
  • Verwende beim Fahrrad passende Reifen, mit einem Reifendruck 0,2 bar niedriger als im Sommer und gegebenenfalls Spikesreifen bei Glätte.
  • Installiere beim Fahrrad passende Kotflügel zum Schutz vor Schmutz und Nässe.
  • Steige bei Glatteis oder Schnee besser auf andere Verkehrsmittel um.
  • Sei besonders vorsichtig beim Überqueren von Straßen, da KFZ-Lenker*innen möglicherweise eingeschränkte Sicht haben.

 

Übrigens: Wusstest du, dass ein Sturz vom Fahrrad bei 25 km/h einem Aufprall aus 2,5 Metern Höhe entspricht? Darum: Helm tragen – er kann dein Lebensretter sein!

Beim Radfahren. Beim Mountainbiken. Beim E-Biken.