Road Safety 2020+ Verkehrssicherheitskonferenz in Wien

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BMVIT, KFV und ETSC luden im Rahmen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft zur Verkehrssicherheitskonferenz


Wien, 13.11.2018. Die Verkehrssicherheit in Europa hat sich in den letzten Jahren nicht so entwickelt wie erhofft. Österreich möchte deshalb einen Meilenstein für die nächste Dekade in der Verkehrssicherheitsarbeit setzen und wesentliche Fortschritte durch ein Expertentreffen zum Thema Verkehrssicherheit 2021-2030 in Gang bringen.

Die österreichische EU-Ratspräsidentschaft, das österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) und der Europäische Verkehrssicherheitsrat (ETSC) haben aus diesem Grund heute, am 13. November 2018, zu einer hochrangigen Verkehrssicherheitskonferenz nach Wien in den Festsaal des BMVIT eingeladen. „Wir alle stehen vor einem neuen Jahrzehnt, in dem wir abermals versuchen werden, ambitionierte Verkehrssicherheitsziele zu erreichen“, so Verkehrsminister Norbert Hofer.

Das aktuelle österreichische Verkehrssicherheitsprogramm sieht innerhalb von 17 Handlungsfeldern mehr als 250 sorgsam gewählte Maßnahmen vor, mit denen gezielt und umfassend die sicherheitsgefährdenden Faktoren im Straßenverkehr adressiert werden sollen.

Aber nicht nur Österreich, auch in mehr als der Hälfte der EU-Mitgliedsstaaten haben bereits die Arbeiten am nationalen Verkehrssicherheitsprogramm 2020+ begonnen. Der geplante Zeitrahmen in mehr als 70 Prozent der EU-Länder liegt bei 10 Jahren.

Die drei Haupt-Verkehrssicherheitsprobleme, die EU-weit genannt werden sind: unangepasste Geschwindigkeit, Ablenkung und Alkohol bzw. Drogen. Als die erfolgreichsten Maßnahmen in den letzten Jahren wurden Geschwindigkeitsüberwachung, Bewusstseinsbildung durch Kampagnen, sowie Maßnahmen in den Bereichen Infrastruktur und Ausbildung genannt. In Zukunft wird der Fokus auch besonders auf die ungeschützten und jungen Verkehrsteilnehmer gerichtet sein.

Weiterer Schwerpunkt ist der Safe System Approach – das bedeutet, gemeinsam ein sicheres System für alle Verkehrsteilnehmer zu gestalten. Der Safe System Approach ist bereits im Großteil der aktuellen Verkehrssicherheitsprogramme berücksichtigt worden und wird auch bei der Planung kommender Verkehrssicherheitsprogramme eine entscheidende Rolle spielen.

Zwtl.: Neue Formen der Mobilität für mehr Verkehrssicherheit

In mehr als 60% der Länder bestehen Richtlinien zum automatisierten Fahren. Diese neuen Formen der Mobilität haben Einfluss auf die Verkehrssicherheit, auf Car-Sharing Systeme, auf die Wirtschaft oder auch auf die Reduktion der Kraftfahrzeuge. Die Auswirkungen können aber vielfach noch nicht im Detail abgeschätzt werden.

Konsens herrschte jedenfalls darüber, dass die sich durch automatisiertes Fahren ergebenden Chancen für die Verkehrssicherheit unbedingt genutzt werden sollten. Denn derzeit sind mehr als 90% der Unfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen. Zudem ist Ablenkung am Steuer ein immer größeres Verkehrssicherheitsproblem in ganz Europa.

„Die heutige Veranstaltung soll uns dabei unterstützen, für die Verkehrssicherheitsarbeit besonders erfolgsversprechende best-practice Ansätze miteinander zu teilen. Aus diesem Grund haben wir Expertinnen und Experten dazu eingeladen, uns mithilfe ihrer Vorträge und Präsentationen wertvolle Werkzeuge der Verkehrssicherheitsarbeit zu vermitteln, die uns wiederum dabei helfen können, die nächsten Verkehrssicherheitsprogramme effektiv und erfolgsversprechend zu planen und in weiterer Folge umsetzen zu können“, sagt Hofer abschließend.