Risiko Blackout: Rien ne va plus!

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Eine KFV-Studie zeigt: Österreichs Bevölkerung ist regional sehr unterschiedlich auf einen Totalausfall der Stromversorgung vorbereitet. Gut gerüstet ist man mit sachlicher Information und sinnvoller Vorratsplanung – hier die wichtigsten Tipps!

Total global ist unser Leben im 21. Jahrhundert: Unsere komplex vernetzte, technisch strukturierte Welt erlaubt uns flexible Mobilität, interkontinentale Echtzeitkommunikation und hohen Komfort in vielerlei Hinsicht. Hoch ist aber auch unsere Abhängigkeit von elektrischer Energie – dieser Abhängigkeit sind wir uns meist nicht bewusst.

Realistisches Szenario: Blackout mit Dominoeffekt
Klassische Kurzschlüsse im heimischen Stromnetz sind meist auch in Kürze wieder behoben. Weitaus problematischer sind sogenannte „Blackouts“: langfristige überregionale Stromausfälle. Auf einmal geht dann gar nichts mehr, und das für Tage oder gar Wochen – laut ExpertInnen ein leider realistisches Szenario. Tatsache ist: Technologische Entwicklungen und die Vernetzung von Geräten und Systemen erhöhen die Gefahr eines Dominoeffekts, der erheblichen Schaden anrichten kann. Die möglichen Ursachen eines Blackouts reichen von extremer Witterung über technische Gebrechen und menschliches Fehlverhalten bis hin zu Sabotage und Cyberattacken.

KFV-Studie beleuchtet Risiko und Vorsorge
Im Rahmen einer im Jahr 2019 österreichweit durchgeführten Studie untersuchte das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) die Wahrscheinlichkeit und potenzielle Szenarien eines Blackouts in Österreich – und dessen mögliche Auswirkungen. Ein weiterer Fokus der Studie lag auf der aktuellen Blackout-Vorsorge vonseiten der Bevölkerung: Wie bereiten sich die Österreicherinnen und Österreicher auf ein mögliches Blackout vor? Und: Wie viele Menschen in Österreich wissen überhaupt, was ein Blackout ist?

Blackout – die unbekannte Gefahr
Auf die Frage nach dem Blackout hat so mancher noch ein Blackout – oder denkt an spontanes schulisches Versagen zurück: Obwohl ExpertInnen bereits in absehbarer Zukunft mit dem Eintreten eines weitreichenden Blackouts rechnen, gaben rund ein Drittel der Befragten an, den Begriff „Blackout“ noch nie zuvor gehört zu haben.

Ländliche Regionen besser gerüstet
Die KFV-Studie zeigt: Die Vorbereitung der österreichischen Bevölkerung auf ein derartiges Ereignis variiert je nach Region und Wohnsituation sehr stark. Die Bewohner abgelegener und alpiner Regionen mit widrigeren Wetterbedingungen, rauerem Klima und häufigeren Stromausfällen sind für Notsituationen dieser Art gut gerüstet. Auf dem Land werden auch eher Vorräte angelegt als in urbaner Umgebung. Personen auf dem Land sind der Meinung, dass sie besser vorgesorgt haben.

In größeren Städten und Regionen mit hoher Versorgungssicherheit sind Unternehmen und Bevölkerung dagegen weniger gut vorbereitet. Die Mehrheit der Befragten – nämlich 60 % – fühlt sich weniger bis gar nicht gut auf eine längere Zeit ohne Strom vorbereitet. Ein gutes Drittel gibt an, sich gut vorbereitet zu fühlen.

Bewohner von Eigentumswohnungen sind gemäß der Studienergebnisse am sorglosesten – und am geringsten auf den Fall eines Blackouts vorbereitet. Sie wiegen sich in einer (Schein-) Sicherheit, Risikobewusstsein und Informationsstand sind dürftig.

Fazit: Mehr Information muss her!

 Blackout-Vorsorge – die wichtigsten Tipps:

  • Nutzen Sie die Checklisten des Zivilschutzverbandes und erstellen Sie einen Krisenmanagementplan!
  • Empfehlenswert sind Vorräte an Trinkwasser, haltbaren Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln, Medikamenten, Kerzen, Batterien, Ersatzbeleuchtung, ein Notfallradio, eine Notkochstelle und eine alternative Heizmöglichkeit.
  • Achten Sie darauf, stets ausreichend Bargeld daheim zu haben – in Zeiten des Stromausfalls besteht keine Möglichkeit für Barbehebungen.
  • Richten Sie alles auf ein zweiwöchiges, von der Außenwelt unabhängiges Überleben aus! Planen Sie mit Übersicht und Ruhe – wie für einen 14-tägigen Camping-Urlaub in den eigenen vier Wänden.
  • Besprechen Sie gemeinsam mit Ihrer Familie: Wer kümmert sich um wen und was?
  • Vereinbaren Sie mit Ihren Familienmitgliedern einen Treffpunkt, an dem Sie sich im Falle eines Netzausfalls treffen.
  • Setzen Sie Prioritäten und vermeiden Sie Hamsterkäufe. Nur die wichtigsten Güter sollten in ausreichender Menge und Qualität besorgt und zu Hause gelagert werden.

Die aktuelle KFV-Studie liefert wertvolle Informationen und praktische Tipps – etwa, wie Sie die vorhandene Infrastruktur im Falle eines Blackouts optimal nutzen oder durch Hilfsmittel ersetzen können.