Wien, 26. April. 2017. Seit der Einführung der Radhelmpflicht für Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr im Jahr 2011 ist das Tragen eines Schutzhelmes für den Radfahrernachwuchs fast selbstverständlich. Großen Aufholbedarf gibt es hingegen, leider immer noch, bei Jugendlichen und Erwachsenen.
„Etwa jeder achte Radunfall (12 Prozent) hat eine Kopfverletzung, die im Krankenhaus behandelt werden muss, zur Folge“, erläutert Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) . Risikogruppe sind dabei vorwiegend Jugendliche und Erwachsene, die gesetzlich nicht mehr zum Tragen eines Helms verpflichtet sind. „Viele Kopfverletzungen könnten durch das Tragen eines Fahrradhelmes vermieden werden. Deshalb hat es sich das KFV zur Aufgabe gemacht, dieses Thema durch eine öffentlichkeitswirksame Aktion Radfahrern ins Bewusstsein zu rufen“, ergänzt Thann. Mit einer Radhelmquote von nur 29 Prozent (Wien: 35 Prozent) herrscht in Österreich beim Fahrradhelm dringender Aufholbedarf.
Helden als Vorbilder
Mit der neuen KFV-Verkehrssicherheitsaktion „Helm auf ihr Helden!“ sollen Radfahrer dafür sensibilisiert werden, künftig einen Helm zu tragen, um so das Risiko von schweren Kopfverletzungen bei Stürzen mit dem Fahrrad zu vermeiden. Dafür
positionieren sich an den Aktionstagen zwischen 08:00 und 15:00 Uhr jeweils zehn KFV-Mitarbeiter zeitgleich im Astronautenanzug und mit Aktionstafel ausgerüstet an besonders stark frequentierten Radrouten einer Stadt.
In Wien umfasst die Verkehrssicherheitsaktion rund 180 Einzelaktivitäten im Wiener Radnetz, unter anderem an verschiedenen Abschnitten des Ring-Radweges, der Lasallestraße sowie im Praterbereich.
Astronauten-Tour durch ganz Österreich
Nach dem offiziellen Start und den Schwerpunktwochen in Wien tourt die neue Verkehrssicherheitsaktion „Helm auf ihr Helden!“ durch ganz Österreich. „Uns war es wichtig, vor allem jene Standorte zu berücksichtigen, die bei Radfahrern besonders beliebt sind, um möglichst viele mit unserem Appell an die Vernunft zu erreichen,“ erklärt DI Peter Felber, Bereichsleiter Sicherheitsdienstleistungen im KFV.
Die Aktion ist zunächst in allen Landeshauptstädten zu Gast, in den kommenden Jahren sollen dann auch die Bezirke und Gemeinden besucht werden. „Unser Ziel ist es, nachhaltig die Anzahl der Kopfverletzungen bei Fahrradstürzen zu reduzieren. Dafür muss der Fahrradhelm im Straßenverkehr so selbstverständlich werden, wie es der Skihelm auf der Piste bereits ist“, schließt Felber.
Aktionsstandorte in Wien:
1. Lasallestraße 5, 1020 Wien
2. Praterstern/Heinestraße, 1020 Wien
3. Parkring 8, 1010 Wien
4. Opernring 21, 1010 Wien
5. Burgring 7, 1010 Wien
6. Dr.-Karl-Renner-Ring 3, 1010 Wien
7. Neubaugürtel 14-24, 1070 Wien
8. Lothringer Straße, 1010 Wien
9. Babenbergerstraße, 1010 Wien
10. Girardipark, 1010 Wien
Bilder zur Aktion „Helm auf ihr Helden!“ finden Sie unter dem folgenden Link: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/9270
Bildnachweis:
KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)/APA-Fotoservice/Juhasz – Abdruck honorarfrei