Leichte Beute: Auf 33 Prozent der Badetücher liegen unbeaufsichtigte Handys, Uhren und Schmuck herum

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Gelegenheit macht Diebe – und Gelegenheiten hätte der Bereich Eigentumsschutz im KFV mehr als genug gehabt, als er bei verwaisten Badetüchern in zwei Thermen und fünf Freibädern nach potenziellem Diebesgut Ausschau hielt. An 33 Prozent der untersuchten Badestellen lagen unbeaufsichtigt ein oder mehrere Gegenstände herum, darunter 221 Rucksäcke, 161 Handtaschen, 134 Sonnenbrillen, 26 Handys, 9 Uhren, 6 Schmuckstücke, 4 Tablet-PCs und noch etliches mehr. KFV-Präventionsexperte Dr. Armin Kaltenegger erklärt, welche teils originellen Aufbewahrungsorte im Bad es gibt und was diese taugen.

Wien, 26. Juli 2024. Die Seen und Freibäder sind derzeit sehr gut besucht und vielfach ist es schwierig überhaupt noch eine freie Stelle für das Badetuch zu finden. Doch nicht alle Badebesucher hegen ehrliche Absichten, wie Dr. Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV weiß: „Wie wir aus einer früheren Erhebung wissen, sind 17 Prozent der von uns befragten Badegäste bereits ein oder mehrmals Opfer eines Badediebstahls geworden. Im Sinne der Prävention haben wir daher im April 2024 in zwei Thermen und im Sommer 2024 in fünf Freibädern nach potenziellem Diebesgut Ausschau gehalten, um durch das Aufzeigen leichtsinniger Verhaltensweisen die Bevölkerung präventiv vor Diebstahl zu bewahren.“

Beste Aufbewahrungsorte für Wertsachen
„Lassen Sie nicht notwendige Wertsachen einfach zu Hause. Denn das ist der beste Schutz vor Diebstahl im Bad, dazu gehören beispielsweise Schmuck, Uhren oder auch teure Kleidung. Bargeld sollte nur so viel wie nötig mitgenommen werden und das Handy und andere Wertsachen vor dem ins Wasser gehen sicher in einem Badekästchen versperrt werden“, appelliert der KFV-Experte. Denn wenn etwas am Badeplatz gestohlen wird, haften die Bestohlenen auf jeden Fall selbst und nicht etwa die Badbetreiber. Waren die gestohlenen Sachen hingegen in einem Kästchen versperrt, haften Betroffene und Badbetreiber in der Regel gemeinsam und falls eine entsprechende Versicherung abgeschlossen wurde, dann ersetzt diese den Schaden.

Mittels spezieller Schwimmbojen können Wertgegenstände sogar ständig im Wasser mitgeführt werden © KFV/Jasmin Geier

Originelle Gadgets: Schwimmbojen, Attrappen und Strandsafes
Falls keine Schließfächer im Bad vorhanden sind, gibt es aber noch weitere Alternativen zum schutzlosen Herumliegenlassen der Wertsachen am Badeplatz, beispielsweise Schwimmbojen, in denen im aufgeblasenem Zustand Wertsachen verstaut und die beim Schwimmen permanent mitgeführt werden können (s. Foto im Anhang). Das KFV hat im Internet aber auch recht originelle Tools zur Verhinderung von Badediebstählen entdeckt, die aber nur eingeschränkten Schutz bieten. Dazu gehören beispielsweise kleine Strandtresore, die mittels Kette mit festen Gegenständen verbunden werden können, bis hin zu hohlen Haarbürsten oder Trinkflaschen- und Sonnencreme-Attrappen, in denen das Geld und andere Wertsachen dezent versteckt werden können. Da bleibt nur zu hoffen, dass die Diebe diese Tarnen- und Täuschungs-Strategie nicht auch schon kennen. Wirklichen Schutz vor Diebstahl bieten diese Gadgets nämlich keinen.

In Summe hat das KFV 870 Badeplätze kontrolliert. Bei 283 davon lagen ein oder mehrere Wertgegenstände unbeaufsichtigt herum. Insgesamt waren es:

  • 26 Handys
  • 6 Musikboxen
  • 4 Tablets
  • 2 E-Book-Reader
  • 9 Uhren
  • 6 Schmuck
  • 161 Handtaschen
  • 221 Rucksäcke
  • 134 Sonnenbrillen
  • 78 teure Paar Schuhe
  • 43 teure Kleidung
  • 1 Schlüsselbund
  • 9 Koffer
  • 3 Kopfhörer

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