Kühler Kopf im Stau?

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Ferienende – Rückreisezeit: KFV-Tipps für eine möglichst staufreie Heimreise und für richtiges Verhalten, falls es doch einmal staut

Selbst die schönsten Sommerferien gehen mal zu Ende: Traditionell bricht Ende August die Zeit der großen Heimreise an, verstärkter Rückreiseverkehr und Staus sind vielerorts vorprogrammiert. Das Wichtigste im Fall des Staufalles: Rettungsgasse bilden und cool bleiben. Schlau ohne Stau wieder heimzukommen ist natürlich die noch bessere Variante. Hier die wichtigsten KFV-Tipps und -Infos in Sachen Stau und Stauvermeidung.

Tipps zur Stauvermeidung:

  • Sicherheit beginnt im Kopf: Lassen Sie sich für eine entspannte Heimreise ausreichend Zeit. Der Erholungseffekt Ihres Urlaubs soll schließlich so lange wie möglich anhalten. Rechnen Sie also grundsätzlich mit möglichen Staus und kalkulieren Sie eventuelle Verzögerungen in Ihrer Reiseplanung mit ein.
  • Vermeiden Sie dennoch, wenn möglich Rush-hours mit maximalem Berufsverkehr und Wochenenden, an denen höheres Stauaufkommen zu erwarten ist.
  • Informieren Sie sich vor der Abfahrt via Navi, Online-Services und Apps über aktuelle Stauzonen und Baustellenbereiche. Wählen Sie nach Möglichkeit alternative Routen.
  • Beachten Sie aktuelle News und Infos von Verkehrsfunk und Navi.
  • Halten Sie auf der Autobahn mindestens zwei Sekunden Sicherheitsabstand zum vorderen Fahrzeug ein. Drängeln verursacht Auffahrunfälle – ein maßgeblicher Faktor für die Entstehung von Staus.
  • Halten Sie Ihre Fahrgeschwindigkeit möglichst konstant und wechseln Sie nicht allzu oft die Spur – ein homogener Verkehrsfluss ermöglicht optimales Vorankommen.

Tipps für den Stillstand im Stau:

  • Falls es doch mal „Rien ne va plus“ heißt: Rettungsgasse bilden und Ruhe bewahren.
  • Schalten Sie, sobald Sie den Stau vor sich wahrnehmen, die Warnblinkanlage ein und ordnen Sie sich bei Bildung der Rettungsgasse korrekt ein.
  • Vermeiden Sie abruptes Abbremsen. Halten Sie genügend Sicherheitsabstand zum Vordermann und beobachten Sie im Rückspiegel den nachfolgenden Verkehr.
  • Bleiben Sie im Fahrzeug und schalten Sie bei Stillstand der Kolonne den Motor aus.
  • Muntere Kinder auf der Rückbank brauchen im Stau Beschäftigung und Versorgung: Auf die große Reise also stets Spiele, Getränke und Snacks mitnehmen.
  • Nach Auflösung des Staus besser nicht versuchen, die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Fahren Sie defensiv und vorausschauend – hie und da haben sich wohl auch hinterm Steuer Aggressionen aufgestaut.

 Rettungsgasse – so macht man sie richtig:

  • Auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen ist die Bildung einer Rettungsgasse im Bedarfsfall Pflicht. Ob Unfall oder nicht: Bei stockendem Verkehr muss eine Rettungsgasse her.Bereits bei Annäherung an das Ende der Kolonne ist richtiges Einordnen angesagt – steht alles still, bleibt meist kein Platz mehr für Rangiermanöver.
  • Bei 2-spurigen Straßenabschnitten wird die Rettungsgasse in der Fahrbahnmitte freigehalten. Die Fahrer der linken Spur fahren an den linken Fahrbahnrand, die Fahrer der rechten Spur an den rechten. Bei 3- oder 4-spurigen Straßenabschnitten wird die Rettungsgasse zwischen dem linksäußersten Fahrstreifen und dem rechts davon liegenden Fahrstreifen gebildet. Die Fahrer der linken Spur halten sich also ganz links, alle anderen weichen nach rechts aus.
  • Die Fahrt durch die Rettungsgasse bleibt den Einsatzkräften sowie Pannen- und Straßendienstfahrzeugen vorbehalten – allen anderen Lenkern ist die Durchfahrt untersagt.Wer die Rettungsgasse unbefugt benutzt, muss mit hohen Strafen rechnen: Bis zu 2.180 Euro kann die Höhe des Bußgelds betragen, wenn Fahrzeuge behindert werden, die die Rettungsgasse zulässigerweise benützen. Ab 1. September 2019 wird das Befahren der Rettungsgasse im Vormerksystem berücksichtigt und damit noch strenger sanktioniert: Beim zweiten Verstoß wird eine Nachschulung angeordnet, bei einer dritten Vormerkung – auch aufgrund anderer Delikte – wird der Führerschein entzogen.
  • Beim Warten im Fahrzeug bleiben und Infos von Verkehrsfunk und Navi beachten. Wenn das erste Einsatzfahrzeug durchgefahren ist, die Rettungsgasse noch nicht schließen – weitere Rettungs- und Bergekräfte können folgen und brauchen freie Bahn. Den Korridor also so lange offenhalten, bis der Verkehr wieder flüssig rollt.