Von Kindesbeinen an: Der sichere Weg ist das Ziel. Für eine gelingende Teilnahme am Straßenverkehr brauchen Kinder Know-how und Kompetenz in Sachen Sicherheit. Ein neuer KFV-Leitfaden unterstützt Schulen, Gemeinden und Eltern bei der Förderung aktiver und sicherer Mobilität 6- bis 14-Jähriger – mit fachlicher Information und Links zu coolen Praxis-Aktionen.
Aller Anfang ist schwer: Nicht nur die Schule selbst ist eine Herausforderung – auch der Weg dorthin ist zu Beginn eine Herkulesaufgabe. Das komplexe System Straßenverkehr ist wahrlich kein Kinderspiel. Aktive Mobilität – zu Fuß und per Fahrrad – gehört gerade deshalb früh genug gefördert. Schritt für Schritt und Tritt für Tritt werden wertvolle Lebenskompetenzen wie Risikobewusstsein, Koordination und Orientierung erworben, der Beitrag zur eigenen Gesundheit und zum Schutz der Umwelt ist nachhaltig. Der neue KFV-Leitfaden „Kinder im Straßenverkehr: Mit Sicherheit mobil“ liefert Gemeinden und Schulen aber auch Eltern und Großeltern fachliche Information und praxisnahe Tipps zur gezielten Förderung sicherer aktiver Mobilität 6- bis 14-jähriger Kinder.
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen
Wir alle wissen, aus eigener Erfahrung: Kinder erleben die Welt anders als Erwachsene – sie nehmen ihre Umgebung in anderer Weise und aus anderer Perspektive wahr. Sie können nicht über Autodächer hinwegsehen und sich lang konzentrieren, entdecken dafür Hunde, Roller und bunte Plakate im Straßenraum. Kinder sehen, hören, denken, fühlen und bewegen sich anders. Sie sind leicht ablenkbar, können Gefahren noch nicht richtig einschätzen, ihre Sinne schärfen sich erst mit der Zeit. Ihr Verhalten ist spontan, impulsiv und überraschend. All diese kindlichen Besonderheiten machen Mobilitätsbildung für Kinder – daheim, im Kindergarten, in Schule und Gemeinde – zu einem absoluten Muss.
Mobilitätskompetenz: Schritt für Schritt mehr Sicherheit
Der Grundstein für eine sichere und verantwortungsvolle Verkehrsteilnahme im Erwachsenenalter wird in der Kindheit gelegt. Kinder sollten in ihrer Fortbewegung im Straßenverkehr früh unterstützt werden – gezielt bewegungs- und bedürfnisorientiert. Elterntaxis von der Haustür bis zum Schultor sollten die Ausnahme sein, aktive Mobilität die täglich gelebte Praxis: Je früher die Mobilitätskompetenz von Kindern gefördert wird, desto leichter meistern sie ihr späteres Leben. Drei Stufen führen in diesem Entwicklungsprozess zum Erfolg: Wissen erlangen – Bewusstsein entwickeln – Verhalten ausbilden. Hand in Hand mit Eltern oder anderen erwachsenen Vorbildern lassen sich diese Stufen erfolgreich erklimmen.
Das richtige Rüstzeug: Achtsamkeit, Orientierung, Wissen um Regeln und Risiken
Mit dem Eintritt in die Volksschule ist der Schulweg die erste große Aufgabe, die unter elterlicher Begleitung gut trainiert werden will. Die Freiwillige Radfahrprüfung ab der 4. Schulstufe ermöglicht eine neue aktive Art der Verkehrsteilnahme. Ab der 5. Schulstufe tun sich neue Horizonte auf: Die Busverbindung zur neuen Schule ist meist ein Brückenschlag in eine größere Gemeinde, ein Weg in eine neue Welt.
Ob zu Fuß, per Fahrrad oder in Öffis unterwegs: Kinder sollen schrittweise in die neue Art der Mobilität hineinwachsen und die geforderten Fähigkeiten und Fertigkeiten bewusst entwickeln können. Achtsamkeit und Orientierung sind das A & O, Kenntnis der Verkehrsregeln und Erkennen von Zusammenhängen gehören ebenso zum sicheren Rüstzeug wie Risikoempfinden und Verantwortungsgefühl. Wahrnehmung mit allen Sinnen, Überblick über Straßensituationen, Einschätzung von Entfernungen und Geschwindigkeiten. All diese Skills können mit fachlicher und familiärer Unterstützung gezielt trainiert und leichter erlernt und entwickelt werden.
Früh übt sich: Der neue KFV-Leitfaden liefert Infos & Tipps
Früh übt sich, wer Mobilitätsmeister*in werden will: Ob Bewegungstraining oder Bewusstseinsbildung – der neue KFV-Leitfaden propagiert leicht realisierbare und kostengünstige Aktivitäten, die im Rahmen der schulischen Verkehrsbildung, im Freizeitprogramm der Gemeinde oder auch im Familienkreis umgesetzt werden können. Micro-Scooter-Kurse, Radworkshops, Detektiv-Gefahrentrainings an Kreuzungen, Meetings mit Helmi, Rendezvous mit Kindersitzen und Kängurus, Tempo-Aktionen mit Äpfeln und Zitronen, Kennenlernen von Öffi-Haltestellen, Spezialtrainings zum Thema Sichtbarkeit & Toter Winkel, …. – der Reigen der im KFV-Leitfaden empfohlenen Lernmaßnahmen ist vielfältig und bietet bewährte Programme ebenso wie innovative Impulse, mit praxisnahen Beispielen und weiterführenden Links.
Kinder sind unser kostbarster Schatz – schützen und unterstützen wir sie auch auf der Straße!
Den neuen Leitfaden „Kinder im Straßenverkehr: Mit Sicherheit mobil“ erhalten Sie hier als Download-Version:
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