KFV Forschungspreis 2020 für innovative Sicherheitsprojekte

KFV Forschungspreis 2020 für innovative Sicherheitsprojekte

Zum bereits vierten Mal prämierte das KFV herausragende Forschungsprojekte aus dem Bereich der Unfallprävention mit einem Preisgeld mit einer Gesamtsumme von 14.000 Euro. Den ersten Platz gewann Dipl.-Ing. Dr. techn. Horst Possegger von der Technischen Universität Graz mit dem Konzept für eine vollautomatische, bildbasierte Steuerung für Fußgängerampeln.

Die Gewinner des KFV-Forschungspreis 2020. Foto APA/Schedl

Um innovative Lösungen zur Gestaltung sicherer Lebenswelten aufzuzeigen, zeichnet das KFV alle 2 Jahre mit dem KFV Forschungspreis aus. Im heurigen Jahr durfte sich die internationale Jury über eine beeindruckende Bandbreite an wissenschaftlichen Arbeiten und einen neuen Einreichrekord freuen. Die herausragendsten Projekte wurden nun im Zuge einer Online-Veranstaltung gebührend geehrt. „Es freut uns sehr, dass für den Forschungspreis 2020 mehr Arbeiten denn je in einer außergewöhnlichen Qualität eingereicht wurden. Sie decken das gesamte Spektrum von praktisch bis visionär ab und greifen zum Teil wichtige Zukunftsthemen auf, die in der aktuellen Forschung noch unterrepräsentiert sind“, betont Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV. „Dieses Mal ist es der Jury besonders schwergefallen, nur drei Preisträgerinnen und Preisträger auszuwählen. Deshalb haben wir beschlossen, in diesem Jahr zwei dritte Plätze und einen Sonderpreis zu vergeben.“

Von der intentionsbasierten Fußgängerampel bis hin zur Rodelhandbremse
Den ersten Platz und ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro gewann Dipl.-Ing. Dr. techn. Horst Possegger von der Technischen Universität Graz, der gemeinsam mit seinen Kollegen Christian Ertler, Michael Opitz und Horst Bischof am Institute of Computer Graphics and Vision eine vollautomatische, bildbasierte Steuerung für Fußgängerampeln entwickelt hat. Mit Hilfe des entwickelten Systems kann der Querungswunsch von Personen im Kreuzungsbereich vorhergesagt und die Ampelsteuerung schneller auf wartende Personen reagieren. Das verkürzt die Wartezeit sowohl für Fußgänger als auch für den motorisierten Verkehr – und erhöht damit die Verkehrssicherheit.

Über den zweiten Platz durfte sich Dipl.-Ing. Reinhard Ferner freuen, der im Zuge seiner Arbeit das Ziel verfolgt hat, eine Rodelhandbremse mit wesentlichen sicherheitsrelevanten Eigenschaften zu entwickeln. So wurde eine Rodelhandbremse entworfen, die nicht nur einfach zu montieren und kindgerecht zu bedienen ist, sondern auch auf jeglichen Fahrbahnverhältnissen die Rodel zuverlässig zum Halt bringt. Damit hat die Rodelhandbremse großes Potenzial um viele schwere Unfälle zu verhindern.

Aufgrund der großen Bandbreite an hochkarätigen Arbeiten wurde in diesem Jahr das Preisgeld kurzfristig erhöht, sodass zwei dritte Plätze vergeben werden konnten. Über die 3. Platzierung durften sich daher Dipl.-Ing.in Anna Irene Stanzelund Dipl.-Ing.in Sabrina Scheuer freuen. Anna Irene Stanzel überzeugte mit ihrer Masterthesis zur „brandaktuellen“ Problematik rund um E-Pkw-Brände in Garagen, in der sie eindrucksvoll auf die sicherheitstechnischen Aspekte rund um E-Pkw-Brände eingeht. Und auch Sabrina Scheuer lieferte in ihrer Masterthesis zu Verbesserungsmaßnahmen im Bereich der Bewusstseinsbildung im Hochwasserrisikomanagement in Form einer App einen spannenden und innovativen Lösungsansatz für ein hochaktuelles Thema.

KFV-Sonderpreis „Kindersicherheit“ für Fokusreport zu Hundebissen
Jahr für Jahr kommt es in Österreich zu folgenschweren Kinderunfällen – viele davon wären vermeidbar. Um der wissenschaftlichen Forschung rund um die Prävention von Kinderunfällen zu fördern hat das KFV im Zuge des diesjährigen Forschungspreises auch einen eigenen Sonderpreis für Arbeiten im Bereich der Kindersicherheit vergeben. Hier setzte sich der Fokusreport zu Verletzungen durch Hundebisse bei Kindern bis zum 14. Lebensjahr von Mag. Dr. phil. Peter Spitzer und Co-Autor Univ.-Prof. Dr. Holger Till gegenüber den anderen Einreichungen durch. Die beiden Autoren dürfen sich über ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro freuen.

KFV-Forschungspreis
Der KFV-Forschungspreis wurde 2013 erstmals ins Leben gerufen, um Forscherinnen und Forscher zur Entwicklung neuer Methoden in der Gestaltung sicherer Lebenswelten zu motivieren und ihre Ideen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das KFV bietet diesen wertvollen wissenschaftlichen Impulsen die Chance auf praktische Umsetzung und somit allen Teilnehmern die Möglichkeit, einen Beitrag für mehr Sicherheit zu leisten.

 

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