Halbjahresbilanz: Geschwindigkeit häufigste Unfallursache bei tödlichen Verkehrsunfällen

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131 Personen starben im ersten Halbjahr 2021 (Stand 20. Juni) auf Österreichs Straßen. Zielgerichtete und konkrete Aktionspläne, wie die von Klimaministerin Gewessler heute vorgestellte Verkehrssicherheitsstrategie, sind für die Zukunft der Verkehrssicherheit besonders wichtig. Schritt für Schritt müssen wichtige Sicherheitsrisiken auf Österreichs Straßen minimiert werden. Um auf die aktuell häufigste Unfallursache Nr.1 besonders aufmerksam zu machen, startet das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) heute mit einer neuen Kampagne gegen Raser am Steuer.

Wien, 28. Juni 2021. Im ersten Halbjahr 2021 sind 131 Personen (Stand: 20.06.2021) auf Österreichs Straßen tödlich verunglückt. Betrachtet man die Jahre vor Corona (2017-2019) so wurden im selben Beobachtungszeitraum (bis KW24) im Durchschnitt 174 Getötete verzeichnet, das ist ein Minus von 25 Prozent. Vergleicht man das heurige Jahr mit dem Vergleichszeitraum im Coronajahr 2020, so ist ein Minus von 2 Prozent (2020: 134 Getötete) zu erkennen. „Dass die Zahl der Verkehrstoten im laufenden Jahr sowie im Jahr 2020 deutlich geringer war als in den Jahren zuvor ist erfreulich, jedoch großteils auf die Pandemie zurückzuführen. Um die Zahl der Verkehrstoten langfristig zu senken, sind tiefgehende Maßnahmen notwendig – vor allem auch im Bereich der nichtangepassten Geschwindigkeit. Denn: Nichtangepasste Geschwindigkeit ist im laufenden Jahr die häufigste Unfallursache bei tödlichen Verkehrsunfällen. Damit ist der Anteil der tödlichen Unfälle mit der Hauptunfallursache nichtangepasste Geschwindigkeit auf 39 Prozent gestiegen – vor Corona lag dieser Anteilswert durchschnittlich bei 21 Prozent“, betont Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV. „Mit dem Raser-Paket wurde ein erster wichtiger Schritt für die Vermeidung von Unfällen mit stark überhöhter Geschwindigkeit getätigt. Wichtig ist nun, dass diese Problematik auch in den kommenden Jahren ausreichend Beachtung findet.“

Videokampagne schafft Bewusstsein bei jungen Lenkern
Anlässlich der hohen Zahl an folgenschweren Unfällen im Zusammenhang mit stark überhöhter Geschwindigkeit hat das KFV eine bewusstseinsbildende Social Media Kampagne speziell für junge Lenker gestartet. Herzstück der Kampagne ist ein Musikvideo-Clip, der gemeinsam mit einer jungen Wiener Kreativagentur erarbeitet wurde. Ein eigens komponierter Soundtrack vermittelt indirekt jedoch einprägsam die Botschaft: Raserei ist pure Selbstüberschätzung, wer denkt, dabei alles unter Kontrolle zu haben, ist im Irrtum. Neben der Verbreitung in Sozialen Medien wird der Clip künftig auch in Workshops und Seminaren zum Einsatz kommen, um junge Verkehrsteilnehmer für die Gefahren von Raserei und unangepasster Fahrweise zu sensibilisieren.

Slogan: Straße wird schnell real. Wer rast, verliert. #safegutankommen
Hier geht’s zum Kampagnenvideo

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