Grillsaison – schmerzfrei durch den Sommer

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Mit dem Grillgeruch stellt sich automatisch das gewisse Sommergefühl ein. Dabei endet leider für manche Hobbygriller der gemütliche Grillabend mit einer Fahrt ins Krankenhaus: Rund 500 Personen verunfallen jährlich bei Grillunfällen.

Hände und Finger werden am häufigsten verbrannt

Die häufigsten Verletzungen betreffen laut KFV-Unfalldatenbank Verbrennungen und Verbrühungen an Fingern oder Händen. Stichflammen, heißer Grillrost und heißes Öl sowie unachtsamer Gebrauch von Messern sind die häufigsten Gründe für Verletzungen. Gefolgt von Knochenbrüchen (13 Prozent) durch etwa Stolpern über Grillutensilien oder sogar über den Grill selbst.

„Finger weg von flüssigen Brandbeschleunigern!“

Bei den Sicherheitsvorkehrungen herrscht bei den Grillfans Aufholbedarf: Als beliebtes Löschmittel geben die Befragten zwar den Wasserkübel (65 Prozent) an, dennoch bereiten nur 23 Prozent aller Befragten tatsächlich einen vor oder haben Löschmittel wie Löschdecke oder Feuerlöscher bereit. Nur jeder Dritte schätzt Verletzungsgefahren beim Grillen hoch ein. „Unsere aktuelle Umfrage zeigt, dass knapp 60 Prozent von einer eher geringen bis mittelmäßigen Verletzungsgefahr beim Grillen
ausgehen. Die Gefahr beim Grillen wird demnach unterschätzt. Zwei Drittel aller Unfälle entstehen durch Unachtsamkeit oder durch fehlendes Wissen bei der Prävention“, so Kaltenegger.

Sicherheitstipps beim Grillen

Worauf sollte man beim Aufstellen des Grills achten?

  • Der Grill sollte stabil auf einer ebenen Standfläche stehen.
  • Bewegen Sie den Grill nicht mehr, wenn er bereits mit glühender Kohle gefüllt ist.
  • Den Grill nicht in der Nähe von leicht brennbaren Materialien wie Schilfmatten, Gartenmöbel mit Sitzpolster, Zelten, Holzbauten, Holzzäunen usw. in Betrieb nehmen.
  • Wählen Sie einen möglichst windgeschützten Grillplatz, um Funkenflug und herumfliegende Asche zu vermeiden.
  • Ein Holzkohlegrill darf ausschließlich im Freien betrieben werden.
  • Nicht im Wald oder in Waldnähe grillen.
  • Lassen Sie Kinder niemals unbeaufsichtigt in der Nähe eines Grills!

Wie zündet man Grillkohle richtig an?

  • Am besten mit Grillanzündern aus festen Stoffen. Das sind vor allem Trockenspiritus, Anzündriegel oder Zündwürfel. Weiters eignen sich Anzünd-Öle in Spezialflaschen und Grillpasten oder elektrische Grillanzünder.
  • Brennbare Flüssigkeiten wie Spiritus und Benzin sind zu gefährlich (Stichflamme beim Anzünden sowie explosionsartige Rückzündung beim „Nachfeuern“) und dürfen keinesfalls verwendet werden!

Vorsichtsmaßnahmen beim Grillen

  • Immer einen Kübel Wasser oder sonstige Löschmittel (Feuerlöscher) bereithalten.
  • Flammenbildung durch das vom Grillgut abtropfende Fett unterbinden.
  • Grillvorgang ständig beaufsichtigen.
  • Restglut immer vollständig ablöschen bzw. fluten.

Was geschieht mit der Restglut?

  • Das Löschen mit Wasser ist am sichersten. Die Restglut sollte dabei unbedingt gänzlich unter Wasser gesetzt bzw. geflutet werden!
  • Auch die gelöschte Glut darf nur in nicht brennbare und verschließbare Behälter entsorgt werden.
  • Eine Entsorgung der Grillkohle auf dem Kompost sollte vermieden oder zumindest nur nach einer vollständigen Flutung durchgeführt werden.

Gefahrloses Grillen mit Gas

  • Der Gasschlauch sollte nach jeder Saison auf Risse und Sprödigkeit kontrolliert werden.
  • Überprüfen Sie die Anschlüsse mit Lecksuchspray auf ihre Dichtheit.
  • Verbinden Sie die Gasflasche stabil mit dem Grillwagen und verwenden Sie diese niemals liegend.
  • Zünden Sie den Gasgrill grundsätzlich mit geöffnetem Deckel an.
  • Stellen Sie bei Gasgeruch das Grillgerät sofort ab und führen Sie eine Dichtheitsprobe durch!
  • Flüssiggas ist schwerer als Luft – lagern Sie daher Gasflaschen in gut belüfteten Räumen und niemals unter Erdniveau (z.B. im Keller).