Im Jahr 2018 verunfallten lt. IDB Austria 308.400 ÖsterreicherInnen im Haushalt und verletzten sich dabei so schwer, dass sie im Spital versorgt werden mussten. Da die Inzidenz kontinuierlich steigt, hat das KFV in Kooperation mit der FH Technikum Wien, drei Fallspiele digitaler Prävention auf ihr Unfallpräventionspotential getestet.
Generell gibt es im Haushalt zwei Hochrisikogruppen, ältere Menschen und Kleinkinder im Alter von 0 bis 4 Jahren. Bei älteren, alleinlebenden Menschen führen Stürze nicht selten zum Tod oder implizieren eine dauerhafte professionelle Pflege. Viele dieser Stürze stehen im Kontext des nächtlichen Aufstehens. Aus dem Portfolio der AAL (Active Assisted Living) Tools wählten wir Folgende nach den Kriterien „kostengünstig“ und „anwenderfreundlich“ aus: Die „verkabelte Trittmatte“ als quasi Bettvorleger in Kombination mit Sprachsteuerung wurde als ein Instrument zur Sturzprophylaxe auf ihre Tauglichkeit überprüft. Bei Kindern gehören Verbrennungen und Verbrühungen sowie Fensterstürze zu jenen Unfällen im Haushalt, die vermeidbar sind. Für diese Gruppe wurde der Einsatz einer durch Bewegungsmelder gesteuerten „Fensterüberwachung“ sowie einer „automatischen Herdabschaltung“ untersucht. Zwei Bachelorarbeiten haben die Prozesse begleitet und dokumentiert (Download in den „Fachpublikationen“).