Am 12. und 13. September 2024 richtete die SSiS (Stiftung Sicherheit im Sport) das jährliche Netzwerktreffen der D-A-CH-Länder zum Thema Sportsicherheit aus. Als diesjährigen Veranstaltungsort wurde Hamburg aufgrund der rotierenden Gastgeberländer ausgewählt.
Im Mittelpunkt des Treffens standen innovative Maßnahmen zur Verhütung von Sportunfällen. Vertreter*innen führender Organisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit), die BFU (Schweiz), die SUVA (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt) und der Verein Sicheres Vorarlberg, stellten ihre neuesten Forschungsprojekte und Präventionsansätze vor. Besonders hervorgehoben wurde dabei die Rolle des KFV, das sich mit gezielten Präventionskampagnen im Bereich KI in der Kommunikation und praxisorientierten Sicherheitsmaßnahmen wie dem sicheren Umgang mit Gehirnerschütterungen im Fußball für eine signifikante Reduzierung von Unfällen und Langzeitschäden im Sport- und Freizeitbereich einsetzt.
Ein besonderer Schwerpunkt des Treffens lag auf internationalen Best-Practice-Beispielen. So wurde unter anderem der Austausch über erfolgreiche Präventionsmaßnahmen im Breitensport, wie die Gestaltung von sicheren Sportstätten unter Einhaltung von Normen (SSiS), und in Hochrisikosportarten wie dem Skifahren intensiv diskutiert. Die BFU stellte ein Projekt vor, bei dem ein Trainingsprogramm zur Verletzungsprävention im Skisport (Breitensport) implementiert wurde, welches zu einer Reduzierung von Verletzungen geführt hat und als internationaler Erfolg gewertet wird. Die SUVA präsentierte die Slopetrack-App, eine Tracking-Anwendung mit hilfreichen Informationen und Präventionstipps für Skifahrer*innen.
Der Vortrag von Frau Dr. Barbara Halberschmidt von der Universität Münster beleuchtete zudem die psychologischen Aspekte der Unfallbewältigung, ein zunehmend wichtiger Aspekt der Unfallprävention.
Das Netzwerktreffen ermöglichte es den teilnehmenden Organisationen, ihre Expertise zu teilen und neue länderübergreifende Kooperationen zu knüpfen. Angesichts der Relevanz der Sportunfallprävention und der sich stetig weiterentwickelnden Herausforderungen in diesem Bereich wurde einstimmig beschlossen, die Zusammenarbeit weiter auszubauen und gemeinsame Projekte zu intensivieren, um nachhaltig für mehr Sicherheit im Sport zu sorgen.