Mittels Experteninterviews in den Unfallambulanzen des LKH Graz und SMZ-Ost Wien wurde eine erste Lageeinschätzung zur Unfallsituation in den ersten Wochen der Ausgangbeschränkungen vorgenommen und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen mittels gezielter Öffentlichkeitsarbeit abgeleitet und ergriffen.
„Schwere und intensive“ Verletzungen
Befragte Ärzte aus mehreren Krankenhäusern in Österreich berichteten, dass es in Folge der Ausgangsbeschränkungen – ganz besonders an den Tagen mit wärmerer Außentemperatur – zu schweren Unfällen gekommen ist. Besonders häufig kam es demnach zuletzt zu schweren Unfällen bei Handwerkstätigkeiten, Forstarbeiten, bei der Gartenarbeit sowie beim Radfahren. Bei Letzterem kam es auch vermehrt zu Verletzungen, die durch das Tragen eines Helmes verhindert werden könnten. Damit menschliches Leid verhindert und dringend benötigten Kapazitäten von Spitälern und Einsatzkräften geschont werden, startete das KFV mit gezielten Bewusstseinsbildungsmaßnahmen. „Wir appellieren dringend an alle Menschen, sich gerade in der derzeitigen Situation vor der Ausübung gewisser Tätigkeiten bewusst mit dem damit verbundenen Verletzungsrisiko auseinanderzusetzen“, betont KFV Sprecherin Dr. Johanna Trauner-Karner. „Gerade jetzt ist das Tragen von geeigneter Schutzausrüstung besonders wichtig.“