Boomende Fake Shops: Augen auf beim Online-Shopping!

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Online-Shopping ist zu einem fixen Bestandteil unseres pandemiebedingt veränderten Alltags geworden. In Zeiten limitierter Shopping-Möglichkeiten in der realen Welt hat der virtuelle Einkaufsbummel Hochkonjunktur. Leider boomen aktuell auch „Fake Shops“: täuschend echt wirkende Webshops mit kriminellen Zielen.

Der Online-Handel boomt – und ruft Betrüger auf den Plan, die mit täuschend echt wirkenden Fake Shops unbedarfte User ködern. Immer mehr Konsumenten werden Opfer der explosiv wachsenden Zahl gefälschter Internet-Verkaufsplattformen. Kriminelle nutzen das vermehrte Unsicherheitsgefühl der Bevölkerung und die Knappheit oder Nichtverfügbarkeit von Sicherheitsprodukten oder diverser Güter des täglichen Bedarfs schamlos aus, um damit schmutzigen Profit zu machen.

Ob minderwertige Masken, unzuverlässige Desinfektionsmittel oder Hygiene- und Haushaltsartikel, die trotz Bezahlung nie geliefert werden: Gutgläubige Kunden verlieren bei dubiosen Online-Deals ihr Geld und ihr Vertrauen – außer Spesen nichts gewesen. Damit fiese Fake-Shop-Betreiber keine Chance haben, sind vonseiten der Internet-Kundschaft eine gesunde Portion Skepsis und erhöhte Achtsamkeit gefragt.

Tarnen und Täuschen liegen im Trend
Im Tarnen und Täuschen sind Internet-Kriminelle leider sehr gut – und sie werden immer mehr und immer besser: Fake Shops sehen meist täuschend echt aus und sind auf den ersten Blick schwer als solche erkennbar.

Das Dunkelfeld dieser Form des Online-Betrugs ist groß, da sich Betrogene oft schämen, auf diese Weise hinters Licht geführt worden zu sein. Vielen Kunden fehlt das kritische Bewusstsein für die Dimensionen dieses kriminellen Trends, das noch vielfach vorherrschende Informationsdefizit öffnet betrügerischen Aktivitäten in der virtuellen Einkaufswelt Tür und Tor.

In vielen Fällen ist aber auch der finanzielle Schaden der Betroffenen zu gering, um weitere Schritte zu rechtfertigen. Auf den Betrug folgt die Blamage: Der seelische Schaden ist meist wesentlich größer – und wird dennoch oft verschwiegen.

Dunkelfeldstudie zeigt: Jeder 4. User hat Erfahrung mit Online-Betrug
Das KFV führte gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt und dem IFES Forschungsinstitut eine eigens entwickelte Dunkelfeldstudie durch, um Licht ins Dunkel der bislang unbekannten Zahlen von Betrugsdelikten beim Online-Shopping zu bringen.

Die Resultate der Untersuchung liefern drastische Fakten: Ein Viertel der befragten UserInnen war bereits einmal von Online-Betrug betroffen. Dies entspricht in Österreich einem Bevölkerungsanteil von rund 1,5 Millionen Menschen, die bereits mit Betrug im Netz konfrontiert waren.

Das Spektrum der traurigen Erfahrungen und herben Enttäuschungen ist groß: Von Lieferungen mangelhafter, falscher oder gefälschter Produkte bis hin zum Nichterhalt bestellter Ware ist alles dabei. Der finanzielle Schaden hält sich allerdings meist in Grenzen: Die Hälfte der Befragten wurde um einen Betrag von weniger als 50 Euro geprellt, nur bei 16 Prozent der Befragten lag die Schadenssumme höher als 200 Euro. Anzeige wurde meist erst dann erstattet, wenn der Schaden erheblich höher war: In 54 % der Schadensfälle über 200 Euro wurde der Betrug polizeilich gemeldet.

Eine Aufklärungsquote von mehr als einem Drittel der Fälle zeigt allerdings, dass eine Anzeige auf jeden Fall Sinn macht. Zudem unterstützen diese Informationen aus erster Hand polizeiliche Ermittlungen und Präventionsarbeit.

Achtsamkeit und Skepsis: Augen auf beim Online-Shopping!
Die beste Maßnahme im Kampf gegen Fake Shops ist erhöhte Achtsamkeit. Seriöse Webshops verfügen über leicht abrufbare AGBs, vorhandene Gütesiegel und ein klar ersichtliches Impressum. Die Zahlungsmodalitäten sind klar geregelt, der Online-Kauf wird mittels E-Mail-Bestätigung abgeschlossen. In Zeiten des Online-Shopping-Booms schützt ein strenger Blick auf diese Qualitätsmerkmale seriöser Web-Anbieter vor bösen Überraschungen.

Also dann: Augen auf beim Online-Shopping, Finger weg von Fake Shops!

Mehr Informationen zum Thema „Online-Betrug“ finden Sie im neuen KFV-Info-Folder und in der aktuellen KFV-Studie:

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