Autonomes Fahren: Österreicher wünschen sich mehr Information!

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Immerhin: der Wissensstand der österreichischen Bevölkerung rund um das Thema autonomes Fahren hat innerhalb des letzten Jahres leicht zugenommen. Zugleich ist knapp ein Viertel der Befragten in Bezug auf das Thema gänzlich uninformiert. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen KFV-Untersuchung. Der Erhebung zufolge befürworten allerdings dennoch rund 40 Prozent, dass selbstfahrende Fahrzeuge für Testzwecke im öffentlichen Straßenverkehr zugelassen werden. Gewünscht wird von der Bevölkerung dabei, dass Testfahrzeuge deutlich erkennbar sind, Tests von Verkehrssicherheitsexperten begleitet werden und die Auswahl der Testregionen nach Kriterien der Verkehrssicherheit erfolgt. Bedenken sind bei der österreichischen Bevölkerung vor allem im Hinblick auf die unklare Interaktion und Kommunikation zwischen automatisierten Fahrzeugen und anderen Verkehrsteilnehmern, der Zuverlässigkeit von Computern und der Verkehrssicherheit vorhanden. Deutlich ist der Wunsch der Bevölkerung nach mehr Information: 69 Prozent der Befragten wünschen sich aktiv über die neue Form der Mobilität aufgeklärt zu werden.
41 Prozent der Österreicher hätten gemäß der repräsentativen Erhebung des KFV unter 1.000 Personen Sicherheitsbedenken, wenn autonome Fahrzeuge in ihrer Heimatgemeinde unterwegs wären. Bedenken um die Verkehrssicherheit haben die Österreicher aber auch rund um die Phase des Mischverkehrs, in welchem sowohl konventionelle Fahrzeuge als auch autonome Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind. „Gerade in der Phase des Mischverkehrs wird die Verkehrssicherheit vor neue Herausforderungen gestellt werden“, erläutert KFV-Direktor Dr. Othmar Thann.

Verkehrssicherheit & der Faktor Mensch
Um die Herausforderungen der (Verkehrs-)Sicherheit in der Phase des Mischverkehrs zu diskutieren lud das KFV in Wien zu einer Konferenz mit dem Titel „Automatisiertes Fahren: Verkehrssicherheit & der Faktor Mensch“, um mit Fachexperten die Problemfelder und Maßnahmen zu diskutieren. Im Fokus stand die Frage, wie der Mensch und dessen Sicherheit im System einer zunehmend automatisierten und vernetzten Mobilität berücksichtigt werden kann. Unter den Vortragenden fanden sich auch Daimler Zukunftsforscher Alexander Mankowsky, Dr. Anna Nielsson-Ehle von Drive Sweden  und Prof. Natasha Merat. Hochrangige Behördenvertreter – unter anderem Gerhard Menzel (Europäische Kommission, DG Move), Martin Russ (Austria Tech) und Sabine Kühschelm (BMVIT) – stellten zugleich auch die geplanten europäischen und österreichischen Tätigkeiten rund um das autonome Fahren vor.

PA_KFV_Konferenz_Studie_Automatisiertes_Fahren2017