Aus gegebenem Anlass: KFV warnt vor erhöhtem Risiko für Kohlenmonoxid-Unfälle an Hitzetagen

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Das KFV warnt angesichts eines neuerlichen Todesfalls durch eine tödliche Kohlenmonoxidvergiftung die Bevölkerung eindringlich vor den Gefahren durch CO. Insbesondere an Hitzetagen ist die Unfallgefahr stark erhöht. Wichtig ist unter anderem eine regelmäßige Thermenwartungen und der Einsatz von CO-Warnmeldern. 

 Wien, 02. September 2024. Rund 200 Menschen erleiden in Österreich jedes Jahr eine Vergiftung durch Kohlenmonoxid (CO), welches hochkonzentriert tödlich sein kann. Das Gas entsteht unter anderem, wenn kohlenstoffhaltige Materialien wie Holz, Holzkohle oder Gas ohne ausreichende Sauerstoffzufuhr verbrennen. Defekte Gasthermen oder gleichzeitig mit Gasthermen betriebene Klimageräte sind die bekanntesten Ursachen für CO-Unfälle. Aber auch Dunstabzugshauben, Wasserpfeifen oder der Betrieb eines Grills in geschlossenen oder schlecht belüfteten Räumen sind potenzielle Gefahrenquellen. „Die unterschätzte Gefahr von Kohlenmonoxid liegt darin, dass es vom Menschen nicht wahrgenommen werden kann. Es ist unsichtbar, geruchlos und geschmacklos. Darüber hinaus kann es sogar durch Wände diffundieren“, so Dr. Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV. So kann eine einzige defekte Gastherme die Bewohner*innen mehrerer Wohneinheiten in Gefahr bringen.

„Die unterschätzte Gefahr von Kohlenmonoxid liegt darin, dass es vom Menschen nicht wahrgenommen werden kann. Es ist unsichtbar, geruchlos und geschmacklos. Darüber hinaus kann es sogar durch Wände diffundieren“

Dr. Armin Kaltenegger, Leiter des Bereich Eigentumsschutz im KFV

Die derzeit konstant hohen Temperaturen verstärken das Risiko von Kohlenmonoxidunfällen zusätzlich, denn: Bei hohen Außentemperaturen kann es zum Erliegen der Thermik kommen. Dabei bildet sich ein sogenannter „Luftstoppel“, bei dem die Außenluft und damit auch die Luft im Kamin warm ist, die Abluft ist dabei im Vergleich jedoch nicht warm genug, um nach oben steigen zu können. Die mögliche Folge: Ein Rückstau des Gases Kohlenmonoxid, das aus dem Kamin in den Wohnraum eindringen kann.

Kopfschmerzen, Schwindel, Tod
Vergiftungen mit Kohlenmonoxid führen zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit, Bewusstlosigkeit und im Extremfall zum Tod. Immer wieder werden die Symptome auch mit denen einer Grippe verwechselt. „Der aktuelle Vorfall zeigt deutlich, wie wichtig ein wirksamer Schutz durch CO-Warnmelder ist“, betont Kaltenegger. Denn der Sensor des Geräts warnt die Bewohner bereits vor Erreichen gesundheitsschädigender CO-Konzentrationen.

„Der aktuelle Vorfall zeigt deutlich, wie wichtig ein wirksamer Schutz durch CO-Warnmelder ist“

Präventionsempfehlungen

  • Halten Sie die Prüf- und Wartungsintervalle Ihres Gasfeuerungssystems unbedingt ein!
  • Lassen Sie jährlich eine Luftmengenmessung durch den Rauchfangkehrer durchführen. Auch der Kohlenmonoxid-Gehalt der Abgase von Feuerstätten sollte regelmäßig durch den Rauchfangkehrer überprüft werden.
  • Kontaktieren Sie einen Rauchfangkehrer bei nachträglichen Einbauten wie beispielsweise isolierenden Fenstern, Türen, Rollläden, Ventilatoren, Dunstabzugshauben, Klimaanlagen etc.
  • Vermeiden Sie gleichzeitigen Betrieb von Gasgeräten und Dunstabzugshauben oder Klimageräten.
  • Egal ob Duschen, Geschirrabwaschen oder Kochen – sobald das Gasgerät in Betrieb genommen wird, sollten vorsorglich Fenster bzw. Türe(n) zu anderen Räumen mit offenem Fenster geöffnet werden.
  • CO-Warngeräte verwenden! Im Fachhandel sind CO-Warngeräte (CO-Melder) für den Hausgebrauch erhältlich.

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