Augen auf: Erhöhtes Unfallrisiko zu Schulbeginn

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Mit der Wiederaufnahme des Schulbetriebs im Herbst beginnt auch wieder das Abenteuer Schulweg für unsere Kinder. Diesen eigenständig zu bewältigen, fördert die Entwicklung, birgt aber auch Gefahren. Denn Kinder können die Risiken im Straßenverkehr oft noch nicht richtig einschätzen und lassen sich leicht ablenken. Mit rund 1.600 Aktionsplakaten und unter dem Motto „Augen auf!“ appellieren AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) und KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) nun für mehr Achtsamkeit und Rücksichtnahme gegenüber Kindern im Straßenverkehr.

Innsbruck, 24. August 2020. In Tirol wurden im Jahr 2019 bei 47 Verkehrsunfällen insgesamt 47 Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg von bzw. zur Schule teils schwer verletzt. Zusätzlich war bei einem dieser Unfälle sogar ein Todesopfer zu beklagen. „Zahlen wie diese zeigen einmal mehr, dass unsere Kinder die schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sind. Damit sie sicher in der Schule und Zuhause ankommen und die Zahl der Unfälle abnimmt, ist es ganz besonders wichtig, allen verstärkt ins Bewusstsein zu rufen, dass Kinder aus dem Vertrauensgrundsatz ausgenommen sind und gerade im Schulumfeld besondere Achtsamkeit geboten ist“, so Mag. Martin Pfanner vom KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit).

Nicht ohne Grund ist ein rücksichtsvolles Verhalten aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gefragt, denn Kinder lassen sich von den vielen neuen Eindrücken im Straßenverkehr schnell ablenken und kennen die Verkehrsregeln nicht oder nicht ausreichend. Gerade Schulanfängerinnen und Schulanfänger können gefährliche Situationen meist noch nicht richtig abschätzen, weil sich die Verkehrskompetenz der Heranwachsenden noch in Entwicklung befindet und sie daher den Verkehrsraum anders als Erwachsene wahrnehmen. Umso wichtiger ist es, dass Eltern den Schulweg mit ihren Kindern vorab üben und auf mögliche Risiken im Straßenverkehr aufmerksam machen. So können sie aktiv zur Sicherheit der Schülerinnen und Schüler beitragen und die Kinder zu mehr Eigenverantwortung erziehen.

1.600 Plakate für mehr Sicherheit am Schulweg
Um motorisierte Fahrzeuglenkerinnen und -lenker auf die besonders sensible Verkehrssituation rund um Schulen aufmerksam zu machen, wurden alle Tiroler Gemeinden von AUVA und KFV mit rund 1.600 Plakaten ausgestattet. Unter dem Motto „Augen auf!“ wird dazu aufgerufen, die Geschwindigkeit zu reduzieren und im Schulbereich besonders vorsichtig zu fahren.

„Mit den Plakaten möchten wir alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer daran erinnern, dass sie dazu beitragen können, das Verletzungsrisiko im Straßenverkehr zu reduzieren, indem sie ihr Fahrverhalten entsprechend anpassen. Nur durch mehr Rücksichtnahme und erhöhte Vorsicht werden wir es gemeinsam schaffen, die Unfallzahlen zu senken“, appelliert Ing. Wolfgang Boesau, Abteilungsleiter des Unfallverhütungsdienstes der AUVA-Landesstelle Salzburg, an die Allgemeinheit.

Die Plakataktion wird neben Tirol auch noch in der Steiermark, in Kärnten, Oberösterreich und dem Burgenland umgesetzt. Insgesamt werden in Österreich über 1.300 Gemeinden mit mehr als 7.700 Schulanfangsplakaten ausgestattet.

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