Safety@Home – individuelle Sicherheitsberatung über Video-Brille

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Michael will seiner alleinlebenden Mutter im Waldviertel helfen, ihre Wohnung seniorengerecht zu machen. Als ersten Schritt dazu hat er mit dem KFV einen Termin für eine Virtual Reality (VR) Sicherheitsberatung für die Wohnung vereinbart. Der Vorteil der VR-Sicherheitsberatung: der Berater muss nicht vor Ort sein, somit entfallen teure Wegzeiten. Er kann den Wohnungs-Check über die Video-Brille “mit den Augen der Kundin” durchführen.

Dieses Szenario lag dem Test zugrunde, mit dem die Machbarkeit einer Sicherheits­beratung für ältere Personen im häuslichen Umfeld über das Internet durch Video-Brille ausprobiert wurde. Im Test machten die Probandinnen mit der Video-Brille einen Rundgang durch eine Musterwohnung. Sie wurden dabei von einem Sicherheitsexperten des KFV anhand einer Checkliste angeleitet, in jedem Zimmer ihren Blick auf potenzielle Unfallgefahren zu richten und die Fragen des Experten dazu zu beantworten.

Die Potentialanalyse einer solchen Sicherheitsberatung mit Video-Brille unter den Nutzern und den möglichen Anbietern hat ergeben, dass diese Dienstleistung durchaus auf Interesse stößt und sowohl bei Benutzerfreundlichkeit und Akzeptanz gut abschneidet. Auch im Vergleich zum Smartphone, als einer alternativen Technik für diesen Einsatzzweck, zeigten die Seniorinnen Präferenzen für die Video-Brille.

Die online Open Innovation Veranstaltung „Videobrille in der Pflege und Unfallprävention“ stieß auf große Resonanz und legt eine weitere wissenschaftliche und praxisnahe Erforschung des Themas nahe (Webinar-Präsentation). Angefeuert wurde dieses Interesse auch durch die Einschränkungen in Präsenz-Dienstleistungen für Gesundheit und Pflege durch die COVID-19 Maßnahmen.

Gemeinsam mit den Projektpartnern Medizinische Universität Wien und CREATE plant das KFV bereits eine Fortführung dieses Projektes (FFG Sondierungsprojekt AUREAAL). Interessenten gerne willkommen!