Im Jahr 2019 verunglückten 4 Schüler am Weg in bzw. von der Schule tödlich. Das KFV appelliert an alle Fahrzeuglenker, rund um den Schulstart besonders vorsichtig zu fahren.

Wien, 25. August 2020. Der Blick auf die Verkehrsunfallstatistik zeigt ein bedenkliches Bild: Nachdem die Zahl der Kinder, die im Straßenverkehr tödlich verunglückt sind, über Jahre hinweg stetig gesunken ist, so musste im Jahr 2019 ein deutlicher Anstieg verzeichnet werden. Österreichweit ereigneten sich im Vorjahr 3.589 Straßenverkehrsunfälle mit Kindern im Alter von 6-15 Jahren, 13 Schüler verunglückten tödlich. Jeder siebte Verkehrsunfall in dieser Altersgruppe (510 Unfälle) ereignete sich am Schulweg, in etwa 4 von 10 Kinder waren zum Unfallzeitpunkt als Fußgänger unterwegs. 4 Kinder verstarben am Weg in oder von der Schule. „Dass im Jahr 2019 so viele Kinder bei Straßenverkehrsunfällen verstorben sind, ist alarmierend. Wir appellieren daher an alle Verkehrsteilnehmer, rund um den Schulstart besonders umsichtig zu sein“, betont Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV. „Mit dem Schulstart sind wieder zahlreiche Erstklässler erstmals als selbstständige Straßenverkehr unterwegs. Hinzu kommt, dass durch das wochenlange Homeschooling im Frühjahr teilweise auch ältere Schüler heuer nur wenig Gelegenheiten hatten, sich selbst im Straßenverkehr zurechtzufinden.“

7.700 Plakate für mehr Sicherheit am Schulweg

Um motorisierte Fahrzeuglenker auf die besonders sensible Verkehrssituation rund um Schulen aufmerksam zu machen, hat das KFV gemeinsam mit der AUVA zahlreiche Gemeinden mit Schulsicherheitsplakaten ausgestattet. Unter dem Motto „Augen auf!“ wird dazu aufgerufen, die Geschwindigkeit zu reduzieren und im Schulbereich besonders vorsichtig zu fahren. Die Plakataktion wird im Burgenland, in Kärnten, Oberösterreich, der Steiermark und Tirol umgesetzt. Insgesamt werden in Österreich über 1.300 Gemeinden mit mehr als 7.700 Schulanfangsplakaten ausgestattet.

Die Welt mit Kinderaugen sehen
Kinder verhalten sich im Straßenverkehr anders: sie sehen, hören und fühlen anders, nehmen ihre Umwelt aus einer anderen Perspektive wahr. Schon allein aufgrund ihrer Körpergröße können sie nicht über Autodächer hinwegschauen und bemerken herankommende Fahrzeuge erst später als Erwachsene. Für Eltern kann es daher sinnvoll sein, ab und zu auf dem Gehsteig in die Knie zu gehen, um sich in die Situation der jüngsten Straßenverkehrsbenutzer einzufühlen.

Weitere KFV-Tipps für einen sicheren Schulweg: www.kfv.at/experten-tipps-fuer-einen- sicheren-schulweg/

Presseaussendung pdf