Covid-19: Unfälle in der Coronakrise – Schwelle ins Krankenhaus zu gehen hoch

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Die Auswirkungen der Coronakrise auf das Unfallgeschehen in den verschiedenen Lebensbereichen lassen sich derzeit noch nicht klar einordnen. Im Verkehrsbereich hat der Stillstand des öffentlichen Lebens Mitte März zu einem Rückgang der Verletzungen im Straßenverkehr in diesem Zeitraum geführt.

Bevölkerung tendenziell vorsichtiger
Erhebungen des KFV in der Zeit der Ausgangsbeschränkungen zeigen, dass die Bevölkerung tendenziell vorsichtiger bei Haushalts- oder Sportaktivitäten vorgegangen ist. Diese Tendenz spiegelt sich in den niedrigeren Ambulanzfrequenzen wider. Der Rückgang der Verletzten in den Ambulanzen bedeutet dennoch nicht, dass es keine Verletzungen gab, tatsächlich wurden in der Zeit der Ausgangsbeschränkungen besonders schwere Unfälle von Handwerkstätigkeiten, Forstarbeiten, Garten- oder Radunfälle behandelt, während leichtere Verletzungen nicht im Krankenhaus behandelt wurden. Hier kann davon ausgegangen werden, dass die Hemmschwelle in ein Krankhaus zu gehen sehr hoch war.