Radfahren – aber sicher!

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Treten Sie besonders jetzt mit Bedacht in die Pedale: Der Schwung in den Sattel soll frischen Wind und Bewegung bringen – und kein Nachspiel im Spital haben.

Der Frühling ist da – Beginn der klassischen Fahrradsaison. Die Sonne wärmt den Rücken, der Fahrtwind weht um die Nase, jede Menge Glückshormone schwärmen aus. Radfahren macht Spaß – mit Sicherheit. Gehen wir es in diesem außergewöhnlichen Frühling besonders bewusst und besonnen an! Damit die erfrischende Ausfahrt auch sicher wieder nach Hause führt – und nicht in die Ambulanz.

Zu hohes Tempo, zu wenig Achtsamkeit
Denn die Zahlen der Statistik zeigen: Was mit einem Schwung in den Sattel beginnt, hat leider oft ein Nachspiel im Spital. Allein im Jahr 2019 beendeten rund 43.700 Radfahrer ihre Ausfahrt im Krankenhaus. Rund 32.600 davon wurden bei Unfällen im Straßenverkehr verletzt, rund 8.000 RadlerInnen holten sich ihre Blessuren beim sportlichen Freizeitvergnügen. Die übrigen Radfahr-Verletzungen wurden in den Bereichen Arbeit/Schule und Haushalt verzeichnet. Besonders tragisch: Über 30 Menschen kommen pro Jahr in Österreich bei Radunfällen ums Leben.

Die meisten Unfälle von Hobby-Radsportlern sind Einzelstürze, die häufigsten Ursachen Unaufmerksamkeit, zu hohes Tempo oder mangelhafte Ausrüstung. Im Straßenverkehr enden Kollisionen mit mehrspurigen Kraftfahrzeugen allzu oft fatal. Auf Freilandstraßen ist der Geschwindigkeitsunterschied ein erheblicher Risikofaktor, im Ortsgebiet sind es zu hohe Geschwindigkeiten, fehlende Sichtweiten an Kreuzungen und unaufmerksame Kfz-LenkerInnen. Die Verletzungsskala verunfallter RadfahrerInnen reicht von leichten Prellungen bis zu Schädel-Hirn-Traumata. Fazit: Wer ohne Knautschzone unterwegs ist, muss besonders achtsam sein.

KFV-Tipps für mehr Sicherheit beim Radfahren

  • Sorgen Sie für ein verkehrssicheres Fahrrad: Checken Sie vor jedem Start die Funktionstüchtigkeit von Bremsen, Klingel und Lichtanlage! Auch Radanhänger müssen eigens beleuchtet sein.
  • Tragen Sie Helm: Ein Sturz vom Fahrrad bei 25 km/h entspricht einem Aufprall aus 2,5 Metern Höhe. Auch wenn die gesetzliche Radhelmpflicht nur für Kinder bis zu 12 Jahren gilt: Tragen Sie Helm – er kann Ihr Lebensretter sein!
  • Machen Sie sich sichtbar: Leuchtende Farben und reflektierende Outfits – zum Beispiel eine neongelbe Warnweste – machen Sie zum Eyecatcher. Sichtbarkeit ist Sicherheit – erst recht bei Zwielicht, Dämmerung und Dunkelheit.
  • Vorsicht vor den Stärkeren: Schulterblick vor dem Start, aufmerksame Fahrt. An Kreuzungen: angepasste Geschwindigkeit wählen und Augenkontakt halten – vor allem mit Motorisierten!
  • Rücksicht auf die Schwächeren: Angepasstes Tempo und ausreichend Abstand sind immer ein Muss. Besonders schützenswert sind die Schwächsten: FußgängerInnen, RadfahrerInnen, Kinder und ältere Menschen.
  • Apropos Kinder: Ab 12 Jahren – im Besitz eines Radfahrausweises bereits ab 9 Jahren – dürfen Kinder allein mit dem Fahrrad unterwegs sein. Unterhalb dieser Altersgrenzen bedarf es einer mindestens 16-jährigen Begleitperson. Begleiten Sie Ihre Kinder aber so lange wie notwendig in die neue Mobilität auf zwei Rädern.
  • Telefonieren nur mit Freisprecheinrichtung: Fernplaudern mit Handy am Ohr ist auch beim Radfahren verboten. Die Hände müssen frei sein fürs Lenken – und der Kopf besser auch fürs Denken. Soll heißen: Telefonate lieber im Stillstand als in voller Fahrt erledigen.
  • Stichwort Alkohol: Das gesetzliche Alkohollimit für Radfahrer liegt bei 0,8 Promille – also kein Freibrief für mehrere flüssige Radler. Echte SportlerInnen wissen, ohne Alkohol geht es am Besten.
  • Thema E-Bike: Aller Anfang ist schwer – auch in Sachen E-Bike. Obwohl das Treten beim E-Bike deutlich leichter fällt – doch gerade das macht das völlig neue Fahrgefühl aus. Auch der ungewohnte Schwung beim Start ist ein Aha-Erlebnis. Üben Sie ausgiebig abseits der Straße! Professionelle E-Bike-Fahrtechniktrainings sind sinnvoll – Gutscheine dafür ein geniales Geschenk.

In diesem Sinne: Gute und sichere Fahrt in den Frühling!