Ein Drittel aller Verkehrsunfälle ereignet sich im Sommer

Ein Drittel aller Verkehrsunfälle ereignet sich im Sommer
Foto: KFV

Von Juni bis August kommt es zu besonders vielen Verkehrsunfällen. Fast ein Drittel aller im Straßenverkehr Verunglückten verletzen sich in den Sommermonaten.

Wien, 26. Juli 2019.In den Sommermonaten ist das Verkehrsaufkommen besonders groß – damit steigt auch die Zahl der Verkehrsunfälle. Allein im Jahr 2018 ereigneten sich in den Monaten Juni bis August 11.712 Verkehrsunfälle mit 14.568 Verletzten und 119 Getöteten. Damit war im Vorjahr knapp ein Drittel aller im Straßenverkehr Verunglückten in den Sommermonaten zu verzeichnen –dieses Bild bestätigt sich auch im Mehrjahresrückblick. Auffällig ist, dass es in den Monaten Juni bis August am häufigsten zu Unfällen beim Überholen sowie aufgrund von Übermüdung, technischen Defekten bzw. mangelhafter Ladungssicherung und Hindernissen auf der Fahrbahn kommt. Und auch die Zahl der verunglückten Fahrrad-, Moped- und Motorradlenker ist in den wärmsten Monaten besonders hoch.

6 von 10 alkoholisierte Verkehrsteilnehmer mit dem Pkw unterwegs
Darüber hinaus besticht der Sommer mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, bei denen gerne auch das eine oder andere Glas getrunken wird – von Zeltfesten, Schanigärten bis hin zu After Work Events. Das spiegelt sich allerdings auch in der Unfallstatistik wieder. Rund 500 Alkoholunfälle ereignen sich im Schnitt allein in den Monaten Juli und August. Insgesamt kam es im Jahr 2018 zu 2.291 Alkoholunfällen mit 2.959 Verletzten und 33 Getöteten. „Besonders tragisch ist im Zusammenhang mit Alkoholunfällen, dass häufig auch unschuldige Personen betroffen sind. Im Jahr 2018 waren 2 von 3 Personen, die im Zusammenhang mit Alkoholunfällen getötet wurden,selbst nicht alkoholisiert“, betont Dipl.-Ing. Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im KFV. Ein Blick auf die Statistik der Alkoholunfälle im Jahr 2018 zeigt, dass knapp 62 Prozent der alkoholisierten unfallbeteiligten Personen Pkw Insassen waren, gefolgt von Radfahrern (18 %) und Fußgängern (knapp 7 %). Am häufigsten kam es im Vorjahr in Niederösterreich zu Alkoholunfällen, am folgenschwersten waren sie jedoch in Oberösterreich: 11 der 33 tödlichen Alkoholunfälle im Jahr 2018 ereigneten sich in diesem Bundesland.

Wer fährt, trinkt nicht und wer trinkt, fährt nicht!
Schon in geringen Mengen verändert Alkohol das Reaktions- und Wahrnehmungsvermögen. Die Risikobereitschaft steigt, gekoppelt mit extremer Selbstüberschätzung. Durch die stimmungssteigernde Wirkung des Alkohols fühlt man sich leistungsfähiger als man tatsächlich ist. Was viele nicht wissen: Durch körperliche Betätigung wird die Promillehöhe im Blut nicht weniger.Alkohol lässt sich nicht „ausschwitzen“ und auch durch Kaffee oder Energy Drinks kann man den Alkoholspiegel nicht überlisten. „Wer nicht auf Alkohol verzichten möchte, sollte sich bereits im Vorfeld um eine Mitfahrgelegenheit mit einem nüchternen Fahrer kümmern oder auf öffentliche Verkehrsmittel bzw. den Gelegenheitsverkehr zurückgreifen“, so Robatsch. „Bewährt hat sich, abwechselnd eine Person als Fahrer zu bestimmen, die selbst nichts trinkt und so für die sichere Heimfahrt der Gruppe sorgt.“

ZAHLEN Alkoholunfälle im Jahr 2018 nach Bundesland: siehe pdf.

Rückfragehinweis:
Pressestelle KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
Tel.: 05-77077-1919 I E-Mail: pr@kfv.at I www.kfv.at

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