Die Fußballfrauen zeigen es vor: Während die meisten männlichen Kicker höchstens auf Schienbeinschützer setzen, um das Gröbste zu verhindern, setzen Frauen dafür auch ihr Köpfchen ein. Zumindest die US-amerikanische Fußballnationalmannschaft der Frauen setzt im Rahmen der diesjährigen Weltmeisterschaft in Frankreich auf tägliches, personalisiertes Mentaltraining durch spezielle Meditations-Apps.
Blessuren beim Ballspiel: Laut einer aktuellen KFV-Erhebung mussten innerhalb von fünf Jahren 20 % aller Hobby-Kicker und 5 % aller Hobby-Kickerinnen verletzungsbedingt zum Arzt. Oft handelte es sich dabei um Verletzungsserien, die auch psychologische Ursachen haben. Der verletzte und wieder verheilte Körperbereich wird unbewusst geschont und dafür ein anderer stärker belastet, sodass es zu einer erneuten Verletzung kommt. Hier kommt das Mentaltraining ins Spiel.
Meditation und Achtsamkeit (Mindfulness) sind bewährte Techniken zur Verbesserung der mentalen Fitness, und auch „toughe“ Fußballer sind zunehmend dafür offen, den Einfluss von Gedanken und Gefühlen auf ihre sportlichen Leistungen – und zur Vermeidung von Verletzungen – zu nutzen. Mentales Fußballtraining ist Workout für die Psyche und für viele Sportwissenschaftler und Trainer die Zukunft des Sports – und über kostengünstige Apps auch für Hobby-Sportler anwendbar.
Die meisten App-Anbieter bieten kostenlose Schnupper-Kurse an; beim größten Anbieter („Fitnessstudio für deinen Geist“) ist ein monatliches kostnpfichtiges Abo erforderlich.