Auch in den nächsten 60 Jahren sind Innovationskraft und Engagement des KFV gefragt.

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Die Erhöhung der Verkehrssicherheit zählt seit 120 Jahren zu den wichtigsten Grundpfeilern des ARBÖ. Gerade deshalb schätzen wir das Kuratorium für Verkehrsicherheit als verlässlichen Partner, mit dem wir seit 60 Jahren gemeinsame Initiativen und Aktivitäten setzen, um die Anzahl der Verletzten und Getöteten im Straßenverkehr zu reduzieren. Und auch wenn wir gemeinsam schon viel erreicht haben, so zeigt die jährliche Unfallstatistik, dass unser gemeinsames Vorhaben in keinster Weise an Bedeutung verloren hat. Jedes
Unfallopfer ist eines zu viel.

Wie schön wäre es doch, wären die Verkehrssicherheitsaktivitäten des ARBÖ und jene des KFV gar nicht notwendig. Doch die stetige Zunahme des Verkehrs, die ständig steigende Zahl an Mobilitätsangeboten und der Drang des Menschen zu verreisen sorgen dafür, dass unsere gemeinsame Mission noch lange nicht zu Ende ist. Die Entwicklung zeigt aber auch, dass eine Institution, die sich als oberstes Ziel die Verbesserung der Verkehrssicherheit gesetzt hat, stets die Lebensrealitäten und Bedürfnisse der Menschen beachten und sich anpassen muss. Dabei ist die altersadäquate und zielgruppenspezifische Ausrichtung der vielen verschiedenen Angebote und Inhalte besonders positiv zu erwähnen. Kinder benötigen eine andere Ansprache und andere Inhalte, als Jugendliche oder ältere Verkehrsteilnehmer. Und seitens des KFV wird seit sechs Jahrzehnten darauf geachtet, dass die Altersgruppen optimal mit Inhalten zur nachhaltigen Unfallvermeidung begleitet werden. Letztlich sind es auch die unterschiedlichen, also über die Mobilität hinausgehende Lebensbeereiche, die seit jeher thematisiert werden und das KFV so zu einem unverzichtbaren und wichtigen Partner im Kampf gegen Unfälle mit Verletzten und Getöteten machen.

Auch in den nächsten 60 Jahren sind Innovationskraft und Engagement des KFV gefragt. Zwar wird die technologische Entwicklung weiter voranschreiten und neue Features zur Erhöhung der Verkehrssicherheit hervorbringen. Dennoch hängt viel davon ab, wie Menschen
diese neuen Möglichkeiten nutzen, beachten und in ihr Mobilitätsverhalten integrieren. Denn die meisten Unfälle passieren immer noch aufgrund von Ablenkung oder menschlichem Fehlverhalten. Daher muss unser oberstes Ziel sein, die Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren und auf mögliche Gefahren hinzuweisen. Wir sind gemeinsam auf einem guten Weg, dennoch ist es unverzichtbar, dass wir auch in den kommenden Jahrzehnten mit Engagement, Bedacht und nachhaltigen Aktivitäten die Anzahl der verletzten und getöteten Verkehrsteilnehmer reduzieren. Abschließend möchte ich an dieser Stelle aber auch die Möglichkeit nutzen, mich für das gemeinsame Wirken zu bedanken, und ich freue mich auf eine weitere gute Zusammenarbeit.

KommR Mag. Gerald Kumnig
ARBÖ-Generalsekretär