Straßen des Donauraums unter der Lupe: Konferenz weist neue Wege in Richtung Sicherheit

406

In Dubrovnik bot die „1st Danube Road Safety Conference“ eine hochkarätige Expertendiskussion rund um die zentrale Frage: Wie lassen sich die Straßennetze des Donauraums sicherer gestalten?

Kooperation über Ländergrenzen hinweg kann viele Menschenleben retten: Ziel der Konferenz am 24. Oktober 2018 im südlichen Kroatien war es, ein gemeinsames Sicherheitsbewusstsein zu schaffen, über die Mission des Projekts RADAR (Risk Assessment on Danube Area Roads) zu informieren und neue Lösungen für mehr Sicherheit zu definieren. Im Sinne der European Union Strategy for the Danube Region (EUSDR) nahmen an der Konferenz Interessenvertreter von NGOS, Behörden und Forschungseinrichtungen zahlreicher europäischer Staaten teil.

Dramatische Fakten

Die Zahlen sprechen für sich: 3.827 Menschen starben 2017 auf den Straßen des Donauraums, 160.777 wurden schwer verletzt. Dringend gefragt sind daher eine optimierte Richtlinien und eine Erneuerungen der Straßeninfrastruktur.
KFV-Experte Klaus Machata thematisierte die problematische Kombination aus nicht kompatiblen Fahrgeschwindigkeiten Motorisierter und fehlenden – sicheren – Querungsmöglichkeiten für Fußgänger. Risikogruppe Nummer 1: Kinder auf der Straße, vor allem im Umfeld von Schulen.

Neue Lösungen

„Star Rating for Schools“ – diese von Nikola Galović, Road Safety Director von Rotondo, einer serbischen Verkehrssicherheits-NGO, präsentierte neue App soll für Fußgänger, Radfahrer und andere ungeschützte Verkehrsteilnehmer mehr Sicherheit im Straßenumfeld von Schulen bringen.
Eine kosteneffektive Risikominimierung in Sachen Straßeninfrastruktur wurde von Steve Lawson, Regional Director von EuroRAP, näher beleuchtet.
Die von Panagiotis Lytrivis, Senior Researcher des Institute of Communication & Computer Systems an der NTUA, genannten neuen Informations- und Kommunikationstechnologien sorgen in den Bereichen Infrastruktur, Fahrzeug und Fahrer sowie Verkehrs- und Mobilitätsmanagement für mehr Sicherheit. 

Fazit der Experten
  • Vorsorge ist besser als Nachsorge: Investitionen in sicheren Straßenbau sind vergleichsweise günstige Präventionsmaßnahmen, nachträgliche Schritte sind mit meist weitaus höheren Kosten und menschlichem Leid verbunden.
  • Infrastruktur-Upgrade: Bauliche Einrichtungen für Fußgänger und Radfahrer müssen auf den höchstmöglichen Standard gebracht werden, um ungeschützten Verkehrsteilnehmern mehr Sicherheit zu bieten. Besonderes Augenmerk soll im Umfeld von Schulen auf Temporeduktion, Kreuzungen und Ausstiegsbereiche gelegt werden.
  • Digitale Innovationen: Die Einführung verschiedener Intelligenter Verkehrssysteme soll Verkehrsmanagement und Verkehrsinformation optimieren und dadurch sichereren und flüssigeren Verkehr ermöglichen.

Mehr Info: http://www.interreg-danube.eu/approved-projects/radar