Jährlich 1.500 Verletzte beim Waldarbeiten

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Die Hochsaison der Waldarbeit steht bevor. Auch in dieser Saison werden sich dabei zahlreiche Personen verletzen. Durch erhöhte Achtsamkeit und passende Schutzvorkehrungen – wie das Tragen von Schutzkleidung – können viele Unfälle verhindert bzw. die Unfallschwere positiv beeinflusst werden.

Wien, 12. Oktober 2018. Über 80 Prozent des österreichischen Waldes sind in Privatbesitz und werden kleinflächig bewirtschaftet. Für viele Waldbesitzer bedeutet der Herbst eine arbeitsintensive Zeit. Auch in dieser Saison werden sich dabei allerdings wieder zahlreiche Personen schwere Verletzungen zuziehen. Insgesamt verletzen sich in Österreich jährlich rund 1.500 Menschen bei privat durchgeführten Wald- und Holzarbeiten so schwer, dass sie im Krankenhaus nachbehandelt werden müssen. Unachtsamkeit und Fehleinschätzungen sind die häufigsten Unfallursachen – Berufs-Waldarbeiter nennen diese Ursachen seltener. Während für die gewerbliche Wald- und Holzarbeit klare Regeln und Schutzvorkehrungen gelten, liegt es im privaten Bereich in der Verantwortung jedes Einzelnen, sich angemessen zu schützen und auf die Arbeit im Wald vorzubereiten. „Ein Großteil der Unfälle, die im privaten Segment passieren, könnten leicht verhindert werden“, erklärt Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV. „Durch erhöhte Vorsicht und Achtsamkeit sowie passende Schutzvorkehrungen könnten zahlreiche Unfälle verhindert werden.“ Besonders häufig ereignen sich Unfälle beim privaten Waldarbeiten am Samstag: Etwa ein Drittel der Unfälle passieren an diesem Wochentag. Hauptbetroffen sind Personen ab 60 Jahren: Mehr als die Hälfte der Verletzten entfallen auf diese Altersgruppe.

8 Prozent Kopfverletzungen!

Die häufigsten Verletzungen beim privaten Waldarbeiten sind Frakturen (ca. 50%). Die am häufigsten verletzten Körperteile sind Finger, Fußgelenk/Knöchel und Unterschenkel. 8 Prozent der Verletzungen betreffen den Kopf. Eine Schutzausrüstung wird zwar auch im Rahmen von privaten Wald- und Holzarbeiten großteils getragen, allgemeiner Standard ist sie jedoch nicht. „Jeder vierte Verletzte hat zum Unfallzeitpunkt keine Schutzausrüstung getragen. Hier ist mehr Eigenverantwortung gefragt“, so Thann. Vor allem beim Tragen von Arbeitshandschuhen und Helmen besteht Nachholbedarf: Etwa 4 von 5 Personen verzichten beim privaten Waldarbeiten auf das Tragen eines Schutzhelmes. Jeder Zweite verzichtet auf das Tragen von Arbeitshandschuhen.

Vorsicht bei der Aufarbeitung von Sturmschäden

Sturmschäden im Wald verursachen nicht nur hohe materielle Schäden, sondern bringen auch große Risiken für jene Personen, die das Holz im Anschluss an den Sturm aufarbeiten. Die Aufarbeitung von Sturmschäden erfordert hohe Fachkenntnis und Erfahrung hinsichtlich der Schnitttechnik. Verspannte Hölzer und umkippende Wurzelkörper können bei falscher Schnittführung lebensgefährlich werden. Ungeübte sollten daher die Aufarbeitung von Sturmschäden Spezialisten überlassen.

Tipps für die sichere Waldarbeit:
  • Arbeiten Sie nicht alleine
  • Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Waldarbeit und vermeiden Sie Zeitdruck
  • Das Tragen von Schutzausrüstung ist dringend zu empfehlen
  • Arbeiten Sie in Hanglagen niemals über- bzw. untereinander
  • Erste Hilfe Ausrüstung sollte immer griffbereit sein
  • Eine gute Ausbildung und Erfahrung erhöhen die Arbeitssicherheit

Weitere Tipps rund um das sichere Waldarbeiten: www.kfv.at

Bildnachweis: KFV/APA-Fotoservice/Hautzinger
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Rückfragehinweis:
Pressestelle KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
Tel.: 05-77077-1919 I E-Mail:
pr@kfv.at I www.kfv.at

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