„Meine Busschule“: Sicher im Bus und an der Haltestelle

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Schulbustraining der AUVA und des KFV sorgt für mehr Sicherheit am Schulweg
Wenn Kinder auf ihrem Weg zur Schule den Schulbus nutzen, fahren oft Angst und Unsicherheit mit – diese Problematik ist allseits bekannt. Erschwerend kommt hinzu, dass Gefahrensituationen im Bus und an der Haltestelle von den Kindern nicht erkannt oder vielfach unterschätzt werden. Dieser wichtigen Problematik haben sich die AUVA-Landesstelle Wien und das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) angenommen und bieten daher die Aktion „Meine Busschule“ für Volksschulkinder im Burgenland und in Niederösterreich kostenlos an. Am 5. Oktober war die Busschule in der Volksschule Lockenhaus zu Gast.

Lockenhaus, 8. Oktober 2018. Statistisch gesehen ist der Schulbus ein sicheres Verkehrsmittel. Österreichweit passieren durchschnittlich zwar nur rund sieben Prozent aller Schulwegunfälle in und um den Bus – dennoch gehen diese Unfälle auch mit schweren Verletzungen einher. Das bestätigen die Unfallmeldungen an die AUVA. Häufig treten Gefährdungen und Verletzungen beim Ein- und Aussteigen, beim Warten an der Haltestelle, beim Einschwenken des Busses oder während der Fahrt auf. Ebenso birgt das Überqueren der Fahrbahn knapp vor oder hinter einem Bus ein besonders hohes Unfallrisiko.
Um diese Risiken zu vermeiden, führen die AUVA und das KFV die Verkehrssicherheitsaktion „Meine Busschule“ an Volksschulen im Burgenland und in Niederösterreich durch. „Ziel der Aktion ist es, Volksschulkinder für die Herausforderungen bei der Schulbusnutzung zu sensibilisieren und ihnen adäquate und sichere Verhaltensweisen im Bereich der Haltestelle sowie während der Benutzung des Busses zu vermitteln“, erklärt Ing. Bernd Toplak, Präventionsexperte der AUVA-Landesstelle Wien.

Sicher sein will gelernt sein. Foto: KFV

Sicher Busfahren will gelernt sein
„Als wertvoller Bestandteil der schulischen Verkehrserziehung wird die Aktion von erfahrenen Pädagogen bzw. speziell geschulten Mitarbeitern des KFV durchgeführt, so auch an der Volksschule Lockenhaus“, erläutert DI Christian Kräutler vom KFV. Dabei werden wesentliche Gefahrenpunkte, die sich auf dem Weg von und zur Haltestelle, im Bereich der Haltestelle sowie bei der Benutzung des Busses ergeben können, im Turnsaal mittels spielerischer Übungen, Gesprächsrunden und Arbeitsmaterialien vermittelt. Ausgegangen wird dabei immer von der Bus- und Haltestellensituation vor Ort.
Im anschließend stattfindenden Praxisteil geht es um das Veranschaulichen und Üben der richtigen Verhaltensweisen an der Haltestelle und im Bus. Wesentliche Partner hierbei sind lokale Busunternehmen, die einen Bus für das Bustraining zur Verfügung stellen – in Lockenhaus übernahm dies die ÖBB Postbus GmbH. Besondere Highlights des Praxisteils sind anschauliche Demonstrationen wie z.B. Bremsproben im Bus oder das Überfahren einer Dummy-Puppe im Haltestellenbereich.

Kinder trainieren das richtige Verhalten spielerisch. Foto: KFV

Frühzeitige Verkehrserziehung für mehr Sicherheit
„Tagtäglich sind Kinder diversen Gefahren auf dem Weg zur oder von der Schule ausgesetzt. Deshalb ist es wichtig, schon früh mit Verkehrserziehung zu beginnen und bereits bei den Kleinsten Achtsamkeit im Straßenverkehr ins Bewusstsein zu rufen und spielerisch richtiges Verhalten zu üben“, betont Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz.
Bürgermeister Mag. (FH) Christian Vlasich ergänzt: „Die Sicherheit unserer Schulkinder ist uns ein besonderes Anliegen. Dass die Busschule nun auch in Lockenhaus durchgeführt wird, freut uns besonders, da damit ein wichtiger Beitrag für noch mehr Sicherheit in unserer Gemeinde geleistet wird. Um eine nachhaltige Wirkung der Aktion zu erzielen, werden wir die bei der Aktion aufgeklebte Haltelinie durch eine fixe Bodenmarkierung ersetzen – somit bleibt die Aktion dauerhaft in Erinnerung“.
Seit der Bekanntmachung der Aktion im Jahr 2016 haben im Burgenland und in Niederösterreich insgesamt 106 Schulen an der Aktion „Meine Busschule“ teilgenommen. Damit konnten rund 4.800 Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Im Burgenland sind bis Ende des Jahres noch weitere fünf Aktionstermine geplant.

Über die AUVA:
Bei der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) sind mehr als 5 Millionen Personen gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert. Dazu zählen auch 1,4 Millionen in Ausbildung Stehende – vom verpflichtenden Kindergartenjahr bis zum Studienabschluss. Vorrangige Kernaufgaben der AUVA sind neben der Prävention von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten die Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von Unfallopfern.

Über das KFV:
Das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) ist seit über 50 Jahren kompetenter Ansprechpartner beim Thema Unfallverhütung in Österreich. Egal, ob es um Sicherheit im Straßenverkehr, in der Freizeit, beim Sport, im Haushalt oder wirksamen Schutz vor Kriminalität geht: Die über Jahrzehnte aufgebaute Kompetenz, Gefahrenquellen aufzudecken, zu bewerten und Lösungsvorschläge zu formulieren, hilft dabei, unsere Lebenswelten um den entscheidenden Schritt sicherer zu machen.

Rückfragehinweis: 
Pressestelle KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
Tel.: 05-77077-1919, E-Mail: pr@kfv.at, www.kfv.at

AUVA-Landesstelle Wien
Ing. Bernd Toplak, Stv. Leiter Präventionsabteilung
Tel.: 0676 833 95 1026, E-Mail: bernd.toplak@auva.at, www.auva.at/wuv

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