Wien, 20. November 2017. Weihnachtsfeiern sind ein wesentlicher Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Meist wird zu diesen Anlässen auch mit dem einen oder anderen Glas Wein oder Bier auf das erfolgreiche Jahr angestoßen. Dies kann jedoch gefährliche Folgen im Straßenverkehr haben. „Die KFV-Unfallstatistik zeigt: 2016 war jeder 19. Verkehrstote in Österreich Opfer eines Alkoholunfalles. Unter Alkoholeinfluss steigt das Unfallrisiko um ein Vielfaches: bei 0,5 Promille ist die Unfallgefahr bereits doppelt so hoch, mit 0,8 Promille ist das Unfallrisiko sogar fünfmal höher als nüchtern“, erklärt Dr. Othmar Thann, Geschäftsführer des KFV.Grund für die hohe Unfallquote bei Alkolenkern ist eine verzögerte Verarbeitung von Reizen, die Abnahme der Konzentrationsleistung sowie das Nachlassen von Reaktionsgenauigkeit und -geschwindigkeit.
Bewusstseinsbildung gemeinsam mit Betrieben
2016 zählte das KFV rund 208 Alkoholunfälle in Wien, bei denen 307 Menschen teils schwer verletzt wurden. Besonders tragisch: Bei diesen Unfällen kommen meist unschuldige Personen zum Handkuss, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Mit der Plakataktion in der Vorweihnachtszeit möchte das KFV gezielt an die Gefahren von Alkohol am Steuer erinnern und zu richtigem Handeln animieren. Das Motto der Plakate „Lass es sein … und fahr heute lieber NICHT selber heim“ appelliert an das Verantwortungsbewusstsein der Wiener und rät dazu, das Auto am Tag der Weihnachtsfeier lieber stehen zu lassen.
„Wenn man einige Gläser getrunken hat, neigt man zur Selbstüberschätzung und setzt sich vielleicht doch alkoholisiert ans Steuer. Daher ist es wichtig, sich bereits vor dem Besuch der Weihnachtsfeier zu überlegen, wie man wieder sicher nach Hause kommt“, empfiehlt DI Sabine Kaulich vom KFV. Immer mehr Firmen organisieren beispielsweise bereits den Heimweg ihrer Mitarbeiter von der Weihnachtsfeier, indem sie Bus- oder Taxidienste beauftragen. Dieses vorbildliche Verhalten darf und soll auf jeden Fall Nachahmer finden.
Vorsicht auch am „Morgen danach“
Neben einer sicheren Heimfahrt von der Weihnachtsfeier, wird auch am „Morgen danach“ zu besonderer Vorsicht im Straßenverkehr geraten. Auch wenn man sich fit genug für eine Autofahrt fühlt, besteht die Gefahr einer Restalkoholisierung und einer damit verbundenen Leistungsbeeinträchtigung. Ausreichend Schlaf oder die Anwendung von sogenannten „Hausmitteln“, wie starker Kaffee oder Energydrinks, haben keinen Einfluss auf die Alkoholabbaurate. Pro Stunde werden nämlich grundsätzlich nur zwischen 0,1 und 0,15 Promille Alkohol abgebaut. Aus diesem Grund sollte das Auto auch am Morgen nach der Weihnachtsfeier lieber stehen bleiben und auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Taxi umgestiegen werden.