Wien, 22. 06. 2017. Bereits zum dritten Mal hat das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) seinen Forschungspreis in Höhe von 10.000,– verliehen. Dipl.- Ing. Dr. Peter Nutz von der Magistratsabteilung 48 der Stadt Wien gewann mit seinem Beitrag zur Optimierung der Winterstreudienste auf Österreichs Straßen den ersten Platz. Insgesamt wurden zehn Arbeiten in drei Kategorien eingereicht, die besten Drei wurden ausgezeichnet.
Um die Arbeit von jungen Forscherinnen und Forscher zu würdigen, wurde am 22. Juni 2017 im Technischen Museum Wien der KFV-Forschungspreis 2017 verliehen. Insgesamt wurden zehn Dissertationen und Forschungsprojekte im heurigen Wettbewerb eingereicht – drei Forscher und Forscherinnen konnten die internationale Fachjury von der Leistung und innovativen Ideen überzeugen.
„Zukünftige Mobilität ist eine Herausforderung für die aktuelle Wissenschaft und begleitet seit Jahren unzählige Forscher und Forscherinnen. Die eingebrachten Arbeiten und Forschungsprojekte zeigten einmal mehr, dass eine neue, innovative und sicherere Mobilität bald Gegenwart sein könnte. Mit dem KFV-Forschungspreis wollen wir wertvollen wissenschaftlichen Impulsen die Chance auf praktische Umsetzung bieten“, eröffnete Dr. Othmar Thann, KFV-Direktor, seine Rede.
Von der Optimierung des Winterdienstes bis hin zur Roboterkommunikation
Den ersten Platz und ein Preisgeld von 10.000,– gewann Dipl.- Ing. Dr. Peter Nutz der Magistratsabteilung 48 der Stadt Wien. Mit seiner Entwicklung eines Straßenzustandmodells zur Optimierung des Winterdienstes konnte er die Fachjury vollends für sich gewinnen. Das entwickelte Modell stellt den Zusammenhang zwischen bestehenden Wetterereignissen, Griffigkeit der Fahrbahn sowie Winterdienstmaßnahmen her. „In dieser Arbeit wurden sowohl Verkehrssicherheit als auch ökologische und ökonomische Aspekte zu einem praxistauglichen Gesamtmodell vereint, das auf allen Ebenen Vorteile für Nutzer und Gesellschaft bringt. Eine ausgezeichnete Weiterentwicklung des modernen Winterdienstes auf Österreichs Straßen“, so Thann.
Die Zweitplatzierte Dr. Martina Mara ist Medienpsychologin und leitet am Ars Electronica Futurelab in Linz den Forschungsbereich RoboPsychology. Gemeinsam mit internationalen Partnern untersuchte sie in ihrem Forschungsprojekt, wie die Kommunikation und das Zusammenleben zwischen Mensch und Roboterautos aussehen könnte. In einem weltweit einzigartigen Simulationsraum werden Szenarien des Aufeinandertreffens simuliert und studiert. Dafür wurde sie vom KFV mit dem zweiten Platz und einem Preis dotiert mit 3.500,– geehrt.
Den dritten Platz des KFV-Forschungspreises 2017 mit einem Preisgeld in Höhe von 1.500,– erhielt Dipl.- Ing. Dr. Cornelia Lex mit ihrer Dissertation zum Thema „Ermittlung des Kraftschlusses zwischen Reifen und Fahrbahn während der Fahrt“. Das Ziel ihres Forschungsprojektes ist, einen möglichst robusten und genauen Wert des Straßenzustandes zu ermitteln, mit Hilfe von Sensoren, die in einem serienmäßigen Fahrzeug verfügbar sind. Die Autorin dieser Dissertation greift eine der zentralsten technisch-physikalischen Fragen der Fahrzeugforschung auf, deren wesentliche Parameter die Witterungs- und Straßenverhältnisse sind.
Bemerkenswerte Leistung
Der KFV-Forschungspreis wurde ins Leben gerufen, um zur Entwicklung neuer Lösungen in der Gestaltung sicherer Lebenswelten zu motivieren und innovative Ideen in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Daher zeichnete das KFV Christian Hofstätter und Ewald Treffler für die Erfindung der einzigartigen KISIPOOL-Sicherheitsleiter mit einem Anerkennungspreis aus. Die KISIPOOL-Leiter wird mit einer einfachen Drehbewegung von einer betretbaren Leiter in einen sicheren Zustand gebracht und sorgt somit für eine sichere Umgebung für Kleinkinder. Mit dieser patentierten Leiter können Ertrinkungsunfälle bei Kindern verhindert werden.
„Wir gratulieren dem Gewinner und Gewinnerinnen und freuen uns sie, bei der weiteren Umsetzung ihrer Konzepte unterstützen zu dürfen“, so Thann abschließend.
KFV-Forschungspreis
Der KFV-Forschungspreis wurde 2013 erstmals ins Leben gerufen, um Forscherinnen und Forscher zur Entwicklung neuer Methoden in der Gestaltung sicherer Lebenswelten zu motivieren und ihre Ideen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das KFV bietet diesen wertvollen wissenschaftlichen Impulsen die Chance auf praktische Umsetzung und somit allen Teilnehmern die Möglichkeit, einen Beitrag für mehr Sicherheit zu leisten.
Bilder der Pressekonferenz finden Sie unter dem folgenden Link: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/9592
Bildnachweis: KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)/APA-Fotoservice/Katharina Roßboth- Abdruck honorarfrei