Bereits zum sechsten Mal traf sich die diesmal achtköpfige Fachjury, um die eingereichten Projekte für den Forschungspreis 2024 zu bewerten. Künstliche Intelligenz & Digitalisierung, Klimawandel sowie Kindersicherheit im Kontext der Prävention waren die Themen des diesjährigen Wettbewerbes. Den ersten Platz gewann ein Prototyp eines neuen Bremsassistenzsystems speziell für E-Scooter.
Wien, 21. Juni 2024. Ein wesentlicher Teil des Forschungspreises ist es, den prämierten Teilnehmer*innen zu helfen, ihre Projekte umzusetzen. Das KFV unterstützt deshalb alle Gewinner*innen nicht nur finanziell, sondern auch mit seinem Wissen und seinem Netzwerk, denn die Gewinnerprojekte haben ein großes Potential, die Sicherheit der Menschen zu erhöhen. „Die mit dem Forschungspreis 2024 ausgezeichneten Projekte spiegeln wider, wie das Zusammenspiel zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz aussehen kann. Genau dort, wo Menschen wegen Beeinträchtigungen, Problemen in der Fahrzeugbeherrschung oder durch Überraschungsmomente an ihre Grenzen kommen, setzen die drei prämierten Arbeiten an,“ erklärt Mag. Christian Schimanofsky, Direktor vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).
Die mit dem Forschungspreis 2024 ausgezeichneten Projekte spiegeln wider, wie das Zusammenspiel zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz aussehen kann.
Mag. Christian Schimanofsky, KFV Direktor
Das Siegerprojekt 2024: Bremsassistenzsystem für E-Scooter
Studien zeigen, dass E-Scooter-Fahrer*innen Schwierigkeiten haben, effektiv zu bremsen und nur geringe Verzögerungswerte erzielen. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde deshalb ein Prototyp eines neuen Bremsassistenzsystems speziell für E-Scooter entwickelt. „Ein wesentliches Merkmal meines Bremsassistenzsystems ist es, dass die Bremskraft, basierend auf dem Brake-by-Wire-Prinzip, aktiv und adaptiv je nach Fahrer*innenstatur, Standposition, Geschwindigkeit und Reifen-Fahrbahn-Reibwert mit einem einzigen Hebel auf beide Räder aufgeteilt wird,“ erklärt Dipl.-Ing. Stefano Cavosi, der Gewinner des diesjährigen Forschungspreises.
Platz 2: KI-basierendes Assistenzsystem für die Sportart Schwimmen
Aktuell gibt es beim Schwimmen wenig technische Unterstützung für Personen mit Blindheit oder Sehbeeinträchtigung. Betroffenen bleibt somit oft nichts anderes übrig, als in Begleitung schwimmen zu gehen. „Das auf Künstlicher Intelligenz basierende Assistenzsystem ‚SWIM ASSIST‘ informiert Betroffene zeitgerecht über ihre Entfernung zum Beckenrand. Damit werden Unfälle durch Zusammenstöße am Beckenrand verhindert und es ist zugleich ein wichtiger Beitrag für Inklusion und Teilhabe dieser Personen am gesellschaftlichen Leben,“ sagt Mag. Gerald Steindl, BSc, der für sein Konzept mit dem zweiten Platz ausgezeichnet wurde.
Platz 3: Wildwarn-Risikokarten zur Wildunfallvermeidung
„In Österreich ereignen sich jährlich etwa 300 Wildunfälle mit Personenschaden, bei denen rund 330 Menschen verletzt und ein bis zwei Personen getötet werden. Zusätzlich werden laut Statistik Austria pro Jahr etwa 77.000 Wildtiere durch den Straßenverkehr getötet. Um diese erschreckenden Zahlen zu reduzieren, starteten wir ein interdisziplinäres Forschungsprojekt unter der Leitung des AIT zur datenbasierten Modellierung des Unfallrisikos, das die Prävention von Wildunfällen zum Ziel hat,“ so der drittplatzierte Teilnehmer des Forschungspreises Dipl.-Ing. Michael Aleksa.
D-A-CH Schulwettbewerb 2024: Für mehr Bewusstsein für Kinder rund um das Thema Prävention
Während des Gala-Abends zum KFV-Forschungspreis wurde auch der Gesamtsieger des D-A-CH Schulwettbewerbs gekürt. Gewonnen hat ein Kurzfilm des Campus BHAK/BHAS aus Stegersbach, Burgenland. Der Film wurde von Jugendlichen aus der Klasse 2 FK für Kinder ab dem Alter von acht Jahren produziert. Der Film ist eine Mischung aus Handlung und sachlichen Informationen zur Bewusstseinsstärkung rund um das Thema Stalking.
Fotos Preisverleihung Forschungspreis 2024, Abdruck honorarfrei:
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