KFV gratuliert dem österreichischen Gewinner des Europäischen Verkehrssicherheitspreises

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Mehr Verkehrssicherheit auf den Straßen Europas durch Innovation und Unterstützung der Zivilgesellschaft: Das ist das Ziel der European Road Safety Charter. Mit den European Road Safety Awards – dem europäischen Verkehrssicherheitspreis – werden Best Practice-Beispiele in fünf Kategorien auszeichnet, die Engagement in der Verkehrssicherheit inspirieren sollen. Gleich zwei österreichische Finalisten waren heuer im Rennen um einen European Road Safety Award. Als nationale Anlaufstelle in Kooperation mit dem BMK (Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) freut sich das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) über die beiden Finalisten aus Österreich, über das österreichische Gewinner-Projekt sowie die zahlreichen kreativen Maßnahmen für Verkehrssicherheit aus Europa, die am 19.10.2023 in Brüssel geehrt wurden.

Wien, 20. Oktober 2023. Als größte Plattform der Zivilgesellschaft für Verkehrssicherheit bietet die Europäische Charta für Straßenverkehrssicherheit (European Road Safety Charter bzw. ERSC) Möglichkeit zum Austausch und zur Inspiration für ihre Mitglieder. Bereits mehr als 3.500 öffentliche und private Einrichtungen haben sich der Charta angeschlossen. Einige davon haben ihre Projekte, Aktionen und Kampagnen mit sicht- und messbaren Ergebnissen für die diesjährigen Awards ins Rennen geschickt. In zwei von fünf Kategorien war dieses Jahr auch Österreich vertreten, freut sich das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) als nationale Anlaufstelle, die die Bewerber*innen bei Fragen unterstützte.

Österreich bringt Jahr für Jahr starke, inspirierende Ideen bei der European Road Safety Charter ein.

Mag. Gerald Furian, KFV-Verkehrssicherheitsexperte und ERSC-Ansprechpartner für Österreich

Die strahlenden Gewinner*innen der ERSC Awards 2023. Darunter vertreten: Österreich durch das AIT in der Kategorie Data. Foto: ERSC

Gewinnende Ideen für Verkehrssicherheit aus Österreich
Mit der „Mobility Observation Box (MOB)“ des Österreichischen Instituts für Technologie (AIT) in der Kategorie „Beste Nutzung von Daten zur Förderung der Straßenverkehrssicherheit“ und dem Ansatz für mehr Sicherheit ihrer Lieferant*innen mit „Foodora Rider Safety“ in der Kategorie E-Commerce bzw. „Bestes Projekt zur Förderung der Straßenverkehrssicherheit im Bereich des elektronischen Handels“ waren heuer gleich zwei österreichische Projekte unter den 15 Finalisten aus Europa vertreten. Weiters wurde in den Kategorien „Bestes Verkehrssicherheitsprojekt für Verkehrsteilnehmer mit eingeschränkter Mobilität“ und „Bestes Projekt zur Förderung der Fahrtauglichkeit“ ausgezeichnet sowie der „Urban Road Safety Award“ verliehen.
Besondere Freude bringt die Platzierung des AIT: Das Österreichische Institut für Technologie konnte sich in seiner Kategorie mit dem Gewinnerprojekt MOB durchsetzen und wurde mit dem Europäischen Verkehrssicherheitspreis ausgezeichnet. Zudem stimmten die anwesenden Gäste in Brüssel sowie die Zuseher*innen online für den Publikumspreis „Jacques Barrot Award“ ab, der ebenfalls an das AIT ging.

Das KFV bei den European Road Safety Awards. 6 Personen stehen neben einem Plakat und lächeln in die Kamera.
Das KFV gratuliert dem AIT herzlich zum Gewinner-Projekts des European Road Safety Awards. Foto: KFV

„Herzliche Gratulation dem Österreichischen Institut für Technologie zu dieser Spitzenplatzierung! Österreich bringt Jahr für Jahr starke, inspirierende Ideen bei der European Road Safety Charter ein. Aus Österreich sind zehn Projekte ins diesjährige Rennen um die Awards gegangen, die nachweislich erfolgreich zur Lösung eines Verkehrssicherheitsproblems beitragen. Wir im KFV freuen uns als nationaler Ansprechpartner für ERSC-Mitglieder ganz besonders mit: Denn die beiden Finalisten-Projekte wurden als eine der besten drei Einreichungen in ihrer Kategorie von einer Fachjury aus Verkehrssicherheitsexpert*innen und der Europäischen Kommission eingestuft. Gleich zwei Top-Platzierungen – davon einen hervorragenden ersten Platz – zu erreichen, macht uns doppelt stolz“, freut sich Mag. Gerald Furian, KFV-Verkehrssicherheitsexperte und ERSC-Ansprechpartner für Österreich.

Zwei Männer stehen vor einer Leinwand mit einer gerahmten Urkunde und lächeln in die Kamera.
Das Österreichische Institut für Technologie wurde mit dem Europäischen Verkehrssicherheitspreis und dem Publikumspreis ausgezeichnet. Foto: ERSC

Innovation und Inspiration für europäische Verkehrssicherheit
Die beiden österreichischen Finalisten-Projekte können u.a. in der Verkehrssicherheitsforschung und -planung zum Einsatz kommen:

Nachmachen bzw. sich frische Ideen für mehr Verkehrssicherheit holen, ist explizit erwünscht.

Mag. Gerald Furian, KFV-Verkehrssicherheitsexperte und ERSC-Ansprechpartner für Österreich

Die „Mobility Observation Box (MOB)“ des Gewinnerprojekts des AIT sammelt und verarbeitet als Bildsensor dank maschinellen Lernens Daten zu Verkehrsflüssen, infrastrukturellen Effekten und Verhaltensweisen des Menschen in Verkehrssituationen. Diese können in Straßennutzergruppen umgewandelt werden und so Einblicke ins Verkehrsverhalten geben. Dies ermöglicht gezielte Sicherheitsmaßnahmen, um etwa Kollisionen zu reduzieren und Infrastrukturmaßnahmen zu evaluieren. Die Box integriert sich dabei nahtlos in den Verkehr.

Für die „Foodora Rider Safety“ arbeitet foodora mit dem KFV und der österreichischen Verkehrspolizei zusammen, um Gefahrenstellen im Straßenverkehr zu ermitteln und einzumelden, die Fahrer*innen zu schulen und diese in Sicherheitsfragen – u.a. hinsichtlich des Equipments und Fahrverhaltens – zu beraten. Das Sicherheitsequipment stellt foodora dann zur Verfügung. Zudem werden zum Schutz der Fahrer*innen Gewichts-Obergrenzen in der Lieferung festgelegt, die über die Bestellung automatisch kontrolliert werden. Die Bestellung wird bei Überschreitung auf mehrere Fahrer*innen aufgeteilt. Mit diesen Maßnahmen konnte u.a. die Zahl der Unfälle, die ambulant behandelt werden mussten, deutlich gesenkt werden.

Projiziert auf eine Leinwand sind drei Projekte. Ein Mann steht daneben an einem Podium und moderiert.
Eins der Top 3 Projekte in der Kategorie E-Commerce: Foodora Rider Safety. Foto: ERSC

„Nachmachen bzw. sich frische Ideen für mehr Verkehrssicherheit holen, ist explizit erwünscht. Und vielleicht stehen die neuen Projekte, Aktionen, Strategien, Kampagnen, Methoden oder Ansätze dann bereits nächstes Jahr für Österreich auf dem Siegertreppchen der European Road Safety Awards“, so Mag. Furian.

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