1980-1989: Erfolgsstories über die Grenzen hinweg

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Das KFV verstärkt in den achtziger Jahren seine Öffentlichkeitsarbeit. Die Erfindung von HELMI und die Aktion Minus 10% sind die bis heute bekanntesten Aktivitäten dieser Zeit.

Seit seiner Gründung bemüht sich das KFV um die jüngsten und am meisten gefährdeten Verkehrsteilnehmer. Schon in den ersten Jahren des KFV wurden zahlreiche Veranstaltungen für Kinder angeboten, Broschüren und Schulfernsehfilme in Auftrag
gegeben. Mit HELMI, der 1980 erstmals im österreichischen
Fernsehen zu sehen ist, wird eine eigene Figur geschaffen, die Kultstatus erlangt.

HELMI – A STAR IS BORN

Mit seinem Motto „Augen auf, Ohren auf, Helmi ist da!“ widmet sich HELMI ganz der Sicherheit der Kleinsten. Seit nun fast 40 Jahren greift der kugelige Sicherheitsexperte mit dem rot-weiß-roten Helm jedes Wochenende in riskante Situationen ein und zeigt Kindern, wie sie Gefahren vermeiden können. Aus den Entwürfen des ORF-Journalisten Franz Robert Billisich schuf Arminio Rothstein eine spielbare Puppe, die mehrere Generationen in der Verkehrserziehung begleitet hat und immer noch begleitet. Damit ist HELMI die erfolgreichste und am längsten dienende Sicherheitsfigur in ganz Europa.

Minus 10 Prozent

Autobahnplakat der KFV Aktion „Minus 10 Prozent“. Die bis dato
größte Verkehrssicherheitsaktion
Österreichs hatte zum Ziel
innerhalb eines Jahres
die Zahl der Verkehrstoten und
–verletzten um zehn Prozent zu senken. Foto: KFV Archiv

Ein Meilenstein des Jahrzehnts ist die Aktion Minus 10%, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Zahl der Verkehrstoten und -verletzten pro Jahr um zehn Prozent zu senken. Es ist die größte Sicherheitsaktion, die je in Österreich gestartet wurde. Überall im Land wurden Aktionskomitees gebildet, die das Unfallgeschehen in ihrem Bereich analysierten. Betriebe, Gemeinden und andere Körperschaften konnten mitmachen und das Ziel mittragen. Selbst das Österreichische Bundesheer war dabei. Als Starthilfe für die Umsetzung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen bekamen die lokalen Komitees einen Schilling pro Einwohner, mindestens 20.000, maximal aber 100.000 Schilling. Die Partner dieses Projekts wurden über die Jahre immer mit neuen Aktivitäten versorgt, die zur Reduktion der Unfallzahlen führen sollten.