Stirnlampe, Reflektoren und helle Kleidung – Laufen (so hell) wie der Blitz

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Laufen, Joggen und Nordic Walking zählen zu den beliebtesten Sportarten. Besonders wenn die Temperaturen wieder etwas niedriger sind und die Sommerhitze vorbei ist, läuft es sich auch um einiges angenehmer. Doch Vorsicht sei geboten! Mit zunehmender Dunkelheit während des Abendlaufs oder bei Nacht steigt das Risiko für Unfälle. Dann kann einem die schlechte Sicht auch auf gewohnten Laufstrecken zum Verhängnis werden und kleine Steine oder Wurzeln zur großen Stolperfalle. Aber auch auf beleuchteten Straßen entsteht durch die Dunkelheit eine zusätzliche Gefahr: die eigene (Un-)Sichtbarkeit für vorbeifahrenden Auto-, Motorrad- und Radfahrer*innen. Genau aus diesem Grund sollte bei der Laufrunde zur späteren Stunde besonders viel Wert auf Sichtbarkeit gelegt werden, mit Stirnlampe, Reflektoren und heller Kleidung – gute Sicht für einen selbst und für andere.

Obwohl Laufen zu den verletzungsärmeren Sportarten zählt, haben sich vergangenes Jahr in Österreich rund 6.400 Personen beim Laufen so schwer verletzt, dass sie im Spital behandelt werden mussten (KFV, IDB Austria 2021). In den Herbst-/Wintermonaten reiht sich Joggen/Laufen/Nordic Walking sogar unter die Top 10 der Sportkategorien, mit den meisten spitalsbehandelten Verletzungen. Den größten Teil der Verletzungen betrifft die Füße (41%), gefolgt von Knien (30%) und Händen (14%). In den meisten Fällen handelt es sich um Sehnen- und Muskelverletzungen (39%) z. B. durch Umknicken oder Überbeanspruchung. Aber auch Knochenbrüche (28%) sind nicht selten. Dabei sind Verletzungen im Laufsport meist nicht nur Pech, sondern können in vielen Fällen durch einfache Maßnahmen vermieden werden. Besonders das erhöhte Unfallrisiko durch die Dunkelheit lässt sich mit einigen Sicherheitsgadgets reduzieren.

Stirnlampen
Wer bei Dunkelheit über Stock und Stein laufen und nicht stolpern möchte, der sollte für gute Sicht sorgen und sich unbedingt mit einer adäquaten Beleuchtung ausstatten. Eine leichte, gutsitzende Stirnlampe eignet sich hierfür am besten. Als Alternative zur Stirnlampe können auch Brustlampen, die über ein elastisches Gurtsystem vor der Brust fixiert werden, verwendet werden. Diese könnten jedoch für Läufer*innen, die ihre Herzfrequenz über einen Pulsgurt kontrollieren, unpraktisch sein.

Reflektoren und LEDs
Neben einer ausreichenden Sicht, ist auch die eigene Sichtbarkeit ein absolutes Muss für nachtaktive Athlet*innen. Um von anderen gesehen zu werden, sind Reflektoren eine gute Wahl. Diese sind häufig schon in der Laufkleidung integriert und reflektieren automatisch das Scheinwerferlicht von vorbeifahrenden Autos, Motorrädern oder Fahrrädern. Für noch mehr Sichtbarkeit sind zusätzliche reflektierende Bänder oder eine Weste mit LED-Licht empfehlenswert. Diese können flexibel über jedes Laufoutfit und jede Jacke getragen werden. Etwas seltener in Gebrauch, aber durchaus effektiv sind (blinkende) LEDs an den Fersen. Mittels Schuh-Clip werden diese ganz unkompliziert an den Schuhen befestigt. Durch die ständige Bewegung der Füße werden diese von Autofahrenden noch besser wahrgenommen.

Kleider machen Läufer: je heller desto besser
In Sachen Sichtbarkeit und Sicherheit ist unbedingt eine helle Laufkleidung zu bevorzugen. Vor allem grelle Farben wie Gelb- oder Neongrün-Töne sind bei Dunkelheit besser zu erkennen als dunkle Farben. Hier sollte die Sicherheit unbedingt vor dem modischen Aspekt stehen.

Sicherheitstipps für die Laufrunde bei Dunkelheit

  • Sorge mit einer Stirnlampe für gute Sicht beim Laufen
  • Statte dich mit Reflektoren und heller Laufkleidung aus
  • Verzichte lieber auf Musik und vertraue auf dein Gehör, um herbeifahrende Fahrzeuge schnell zu bemerken
  • Verabrede dich mit einem Laufbuddy – doppelte Sichtbarkeit bedeutet doppelte Sicherheit
  • Wähle deine Laufstrecke im Vorfeld aus und vermeide unebene Strecken und dunkle Parks
  • Passe das Training und die Geschwindigkeit an die Gegebenheiten an