Rodelhandbremsen – mehr Kontrolle und kürzere Bremswege beim Rodeln

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Hebel ziehen und schon drücken sich die Bremskrallen der Rodel in den Schnee. Neue Handbremssysteme erleichtern das Bremsen beim Rodeln und versprechen aufgrund der höheren Bremswirkung mehr Kontrolle und Sicherheit – ein klares Sicherheitsplus.

Rodeln zählt zu den beliebtesten Wintersportarten der Österreicher – Tendenz steigend. Die Gefahren beim Rodeln werden jedoch häufig unterschätzt. In Österreich verletzen sich jährlich 2.200 Personen so schwer, dass sie im Spital behandelt werden müssen. Das Problem ist einerseits die teils hohe Geschwindigkeit, mit der man beim Rodeln unterwegs ist, andererseits hat man bei harten oder eisigen Schneebedingungen kaum eine Chance, die Rodel mit den Füßen zu bremsen. Sehr schnelle, unkontrollierte Abfahrten und lange Bremswege sind die Folge. Daher haben nun einige österreichische Hersteller Handbremsen für ihre Rodeln entwickelt, um das Bremsen zu erleichtern und die Bremswege zu verkürzen.

Bei einem Vergleich verschiedener Bremsmethoden (Bremsen mit den Füßen, Aufkanten der Rodel, Verwenden von Spikes und Rodelhandbremsen) zeigen Rodelhandbremsen eindeutige Vorteile: so können Bremswege mit einer Handbremse erheblich verkürzt werden – im Vergleich zum einfachen Bremsen mit den Füßen sogar um mehr als die Hälfte. Selbstverständlich ist die Bremswirkung von verschiedenen Faktoren abhängig, wie unter anderem von der Konstruktion der Bremsen. Beim Kauf einer Rodel mit Handbremse empfiehlt das KFV sich von erfahrenen Experten beraten zu lassen.

Fazit: Handbremsen erhöhen die Sicherheit beim Rodeln, da damit der Bremsweg deutlich reduziert und somit auch die Anprallgeschwindigkeit im Falle einer Kollision minimiert werden kann. Rodelhandbremsen sind eine wichtige Sicherheitsmaßnahme, um das Unfallrisiko und die Unfallschwere beim Rodeln zu senken.

KFV-Rodel-PRÄVENTIONSTIPPS

  • FÜR MEHR SICHERHEIT: RODELHANDBREMSEN VERWENDEN!
    • Einfache Bedienung: Bremshebel ziehen und zusätzlich mit Füßen bremsen.
    • Kürzere Bremswege: Mehr Kontrolle und schnelles Anhalten helfen Unfälle zu vermeiden.
  • PASSENDE SCHUTZAUSRÜSTUNG IST IMMER DABEI!
    • Basisausrüstung: Winterkleidung, hohe Schuhe mit gutem Profil, Helm, Brille, Handschuhe.
    • Bei Nacht: Mit Stirnlampe und Reflektoren besser sehen und gesehen werden.
  • MIT DEM IDEALEN RODELMODELL UND DER RICHTIGEN TECHNIK DIE KURVE KRIEGEN!
    • Lenkbare Rodeln sind die beste Wahl. Diese lassen sich auch bei hartem Schnee gut steuern.
    • Rodelkurse zahlen sich aus: Gute Fahr- und Bremstechnik sorgt für mehr Spaß und Sicherheit.
  • ACHTUNG BEIM RODELN MIT KINDERN!
    • Kleine Kinder (unter 8 Jahre) nicht unbeaufsichtigt rodeln lassen.
    • Für Kinder ist der Platz hinter dem Erwachsenen die sicherste Position.
  • MIT VORBILDHAFTEM VERHALTEN SICHER ANS ZIEL!
    • Immer die zehn Rodelregeln beachten.
    • Geschwindigkeit an Können und Schneebedingungen anpassen.

Sie interessieren sich für Rodeln mit Handbremsen. Hier finden Sie einige Hersteller:

Hier können Sie Rodelhandbremsen testen.

Hier geht es zu den Ergebnissen der Rodel-Studie.