Verkehrserziehungsaktion „Sicher in die Schule“ zu Gast in Zistersdorf

Verkehrserziehungsaktion „Sicher in die Schule“ zu Gast in Zistersdorf
©KFV

Das hohe Verkehrsaufkommen rund um Österreichs Schulen birgt ein enormes Risiko für Kinder. Das Rezept gegen Halten und Parken in zweiter Spur, zugeparkte Zebrastreifen und gefährliche Umkehrmanöver: Schluss mit dem Eltern-Taxi! Befreit vom PKW-Zustrom wird das Schulumfeld zur verkehrsberuhigten Zone. AUVA-Landesstelle Wien und KFV weisen Kindern, Eltern und Behörden mit der Aktion „Sicher in die Schule“ den sicheren Weg. Kürzlich war die Aktion zu Gast in der Volksschule Zistersdorf.

Viele Schulen in Niederösterreich gleichen morgens und mittags einer gefährlichen Mischung aus Riesenparkplatz und Rallyestrecke. Unkoordiniertes Zu- und Abfahren, Reversieren, Halten bzw. Parken nach Belieben: Um das eigene Kind so nah wie möglich am Schultor abzuliefern oder abzuholen, sorgen wohlmeinende Mamas und Papas tagtäglich für unzählige Brems-, Wende-, Ein- und Ausparkmanöver sowie riskante Ein- bzw. Aussteige-Situationen für die Kinder. „Das erhöhte Verkehrsaufkommen im Schulumfeld bedeutet aber nicht nur Staugarantie, sondern auch eine große Gefahr. Für Kinder vor der Schule stellt die Vielzahl an Fahrzeugbewegungen, Sichtbarrieren und räumlichen Hindernissen ein massives Risiko dar“, erklärt DI Sabine Kaulich vom KFV.
AUVA-Erhebungen haben ergeben, dass die Eltern selbst den Zubringerverkehr und rücksichtslose Autolenkerinnen und -lenker als die größte Gefahr für Kinder am Schulweg erachten. „Viele Eltern, die ihre Kinder – mit den besten Absichten – mit dem Auto am liebsten bis in die Klasse bringen würden, erkennen jedoch nicht, dass sie selbst damit für Verkehrschaos und die Gefährdung von Schulkindern sorgen“, betont Ing. Bernd Toplak, Präventionsexperte der AUVA-Landesstelle Wien. Optimal wäre es, wenn die Kinder ihren Schulweg zu Fuß zurücklegen. „Wenn es gar nicht ohne PKW geht, sollten die Eltern im Sinne der Sicherheit jedoch keinesfalls direkt vor der Schule halten oder parken, sondern ausschließlich auf dafür geeigneten Flächen, und das Kind lieber sicher ein kurzes Stück zu Fuß gehen lassen“, unterstreicht Toplak. Denn das beste Mittel gegen die allmorgendliche „Rush Hour“ vor den Schulen in Niederösterreich ist ein Schulweg, der nicht im Auto der Eltern, sondern zu Fuß oder mit dem Schulbus zurückgelegt wird.

Mehr Sicherheit – Schritt für Schritt
Unter dem Motto „Sicher in die Schule“ setzen sich AUVA und KFV für eine sichere Art der Schulwegbewältigung ein, mit dem Ziel, Eltern zu sensibilisieren. Die Aktion wird seit 2011 für Volksschulen in Niederösterreich und dem Burgenland durchgeführt. Unterstützt durch die Polizei werden am Aktionstag entsprechende Infomaterialien an die Eltern, die ihre Kinder mit dem PKW zur Schule bringen, verteilt. Ein grafisch aufbereiteter Umgebungsplan der Volksschule zeigt ihnen auf, wo sich geeignete und alternative Halte- und Parkmöglichkeiten rund um die Volksschule Zistersdorf befinden.
Ziel ist es, das direkte Schulumfeld zu entlasten und für Kinder, die zu Fuß kommen, mehr Sicherheit zu schaffen. Die Broschüre „Sicher in die Schule“ hält zudem Spiele, Übungen und wertvolle Tipps zum gemeinsamen Trainieren für Eltern und Kinder parat.
Im Rahmen des Unterrichts lauschten am Aktionstag Schülerinnen und Schüler der Volksschule Zistersdorf interessiert den Erklärungen der Verkehrserziehungsexpertinnen und -experten, die ihnen in den einzelnen Klassen die Wahl des besten Schulwegs anschaulich und – unter aktiver Beteiligung der Kinder – näherbrachten. Die praktischen Tipps und Übungen fanden großen Anklang. Fazit: nachhaltige Verkehrserziehung, die begeistert.

Schulwegplan
© KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
Sicher in die Schule Material für Kinder
© KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)

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