Es ist mittlerweile eine Aktion mit Tradition: Bereits seit über 20 Jahren führt das KFV jährlich die „Apfel-Zitrone“ – Aktion erfolgreich an Salzburgs Volksschulen durch mit dem Ziel Kinder möglichst früh für Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Im Rahmen der Aktion schlüpfen Schulkinder unter der Aufsicht von Polizei und Lehrkräften einen Tag lang in die Rolle der Verkehrserziehenden und erinnern KFZ-Lenkende mit Äpfeln & Zitronen an eine umsichtige Fahrweise.
Salzburg, 16. Dezember 2024. Unfälle mit Kindern im Straßenverkehr sind leider traurige Realität: Allein im Jahr 2023 haben sich im Land Salzburg 256 Schüler*innen im Alter von 6 bis 15 Jahren im Straßenverkehr verletzt – 35 davon am Weg von oder zur Schule. Im Jahr 2023 zählte überhöhte Geschwindigkeit dabei zu den Top 3 der häufigsten Ursachen für Unfälle mit Kindern im Salzburger Straßenverkehr. „Viele Lenker*innen halten sich nicht an die Geschwindigkeitsbeschränkungen, wie wir anhand von standardisierten Messungen wissen“, so KFV-Experte Mag. Martin Pfanner. „Die Wahl der Fahrgeschwindigkeit hat jedoch einen entscheidenden Einfluss auf das Unfallrisiko und die Unfallschwere. Es ist daher wichtig, die Fahrgeschwindigkeit vor allem im Schulbereich an die Verkehrsbedingungen anzupassen. Mit der der „Apfel-Zitrone“ – Aktion möchten wir genau darauf aufmerksam machen.“
Kinder für Gefahren sensibilisieren
Gerade Kinder als ungeschützte Verkehrsteilnehmende sind auf die Aufmerksamkeit und das rücksichtsvolle Verhalten der Erwachsenen angewiesen. Sie erleben die Welt anders als Erwachsene, sind leicht ablenkbar und können Gefahren oft noch nicht richtig einschätzen Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Stefan Schnöll betont: „Die „Apfel-Zitrone“-Aktion ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Kinder spielerisch ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr erlernen können und gleichzeitig Erwachsene an ihre Verantwortung erinnert werden. Es freut uns, dass wir mit der Förderung dieser Aktion einen Beitrag zur Verkehrssicherheit in Salzburg leisten können.“ Im Jahr 2024 erzielte die „Apfel-Zitrone“ – Aktion eine beeindruckende Reichweite: Sie wurde in 101 Klassen an 29 Schulen vom KFV mit Unterstützung des Landes durchgeführt. Insgesamt nahmen 1.782 Kinder teil.
Das passiert bei der Aktion
Ausgestattet mit Radargeräten, Warnwesten, Äpfeln und Zitronen werden am Tag der Aktion zahlreiche Kinder mit Unterstützung der Polizei und Lehrkräften zu Verkehrserzieher*innen und führen Geschwindigkeitsmessungen im Schulumfeld durch. Jene Lenker*innen, die sich an die Tempolimits halten, werden mit „süßen“ Äpfeln belohnt. Temposünder hingegen wurden mit einer „sauren“ Zitrone ermahnt. Durch den direkten Kontakt sollen Fahrzeuglenkende daran erinnert werden, wen sie durch eine unangepasste Fahrweise gefährden. Die Kinder wiederum lernen dabei, wie wichtig die Einhaltung von Verkehrsregeln ist und die Abstände herannahender Fahrzeuge richtig einzuschätzen.