e-WALK: Studie zur Sicherheit und Alltagstauglichkeit von e-Scootern

1057

Ausgangssituation und Motivation
Seit 2016 prägt der e-Scooter vor allem in Städten mehr und mehr das Straßenbild und ergänzt oder ersetzt herkömmliche Mobilitätsformen wie das Zufußgehen, Radfahren oder Autofahren. Die verstärkte Nutzung von e-Scootern im Alltag ist unter anderem auf die neu hinzugekommenen Verleihsysteme zurückzuführen. Auch die Anzahl der elektrisch betriebenen Geräte im privaten Bereich – vor allem bei jungen Verkehrsteilnehmenden – und in ländlichen Gebieten ist im Steigen begriffen.

In puncto Mobilität und Sicherheit birgt diese Entwicklung neues Konfliktpotenzial und Probleme (Konflikte mit anderen VerkehrsteilnehmerInnen, Sicherheit für FußgängerInnen, zusätzliche Belastung bestehender Verkehrsinfrastruktur u.ä.) aber auch Chancen. So hat die Nutzung von e-Scootern in Kombination mit dem öffentlichen Verkehr das Potenzial, das zukünftige Mobilitätsverhalten in bestimmten Bereichen zu verändern. In Österreichs Großstädten enden etwa ein Drittel aller Pkw-Wege nach max. 3-4 km. Darüber hinaus sind die bestehenden und potenziell zukünftigen Etappen von intermodalen Wegen von und zum ÖV sehr oft verhältnismäßig kurze Etappen. Die Bewältigung dieser Wege mit e-Scootern kann die Nutzungswahrscheinlichkeit des ÖV und damit das Gesamtpotenzial für nachhaltige Mobilitätsstile erhöhen.

Projektergebnisse
Durch das BMK Forschungsprojekt e-WALK konnten die Stärken und Schwächen des e-Scooters als Verkehrsmittel aufgezeigt sowie das Potenzial von e-Scootern in der Alltagsmobilität abgeschätzt werden. Zudem wurden im Zuge einer rechtlichen Analyse (Stand Mai 2020) die Regeln rund um den E-Scooter, insb. die mit der 31. StVO-Novelle geschaffenen Vorschriften, begutachtet und rechtliche Vorschläge zur Kategorisierung des e-Scooters und zur Verbesserung der Sicherheit von e-Scootern unterbreitet.

Die aus den Projektergebnissen abgeleiteten Maßnahmen tragen einerseits dazu bei, e-Scooter in das bestehende Verkehrssystem zu integrieren sowie eine Verkehrsverlagerung von Pkw auf e-Scooter anzustoßen und andererseits die Sicherheit und den Komfort bei der e-Scooter-Nutzung zu steigern.

Wer kann zur Integration des e-Scooters in das bestehende Mobilitätssystem beitragen?
Zielgruppen des Maßnahmenkatalogs sowie des darüber hinaus entstanden Umsetzungsplans sind primär Infrastrukturbetreiber wie Städte und Gemeinden aber auch Länder, welche die gewonnenen Erkenntnisse in ihre Verkehrsplanungen einfließen lassen können. Ebenfalls sollen Betriebe, Schulen öffentliche Einrichtungen usw. auf zukünftige Bedarfe hingewiesen werden und von den konkreten Maßnahmen profitieren.

Kooperationspartner
KFV – Kuratorium für Verkehrssicherheit
AIT (Austrian Institute of Technology)
Herry Consult GmbH

Laufzeit
01.03.2018 – 28.02.2021

Downloads
Umsetzungsplan
Projektvideo
Rechtliche Aspekte
Abschlussbericht

Link zur FFG Datenbank:
https://projekte.ffg.at/projekt/2929358

Das Projekt „e-WALK“ wurde gefördert im Rahmen des FTI-Programms MdZ – Personenmobilität durch das Bundesministerium für Klimaschutz und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft abgewickelt.